Der Basler Konzern verkauft seinen Anteil von 36,5 Prozent an dem gemeinsamen Geschäft für rezeptfreie Medikamente für 13 Milliarden Dollar an den britischen Konzern. Damit könne sich Novartis künftig stärker auf sein Kerngeschäft konzentrieren, begründete der Schweizer Konzern am Dienstag die Entscheidung.

Den Verkaufserlös will Novartis unter anderem für Zukäufe verwenden: "Dies wird unsere Fähigkeit stärken, Kapital für das Wachstum unserer Kerngeschäfte bereitzustellen, die Renditen für unsere Aktionäre zu steigern und wertschöpfende Ergänzungs-Akquisitionen zu realisieren", sagte Novartis-Chef Vas Narasimhan.

Erst bei der Vorlage der Jahreszahlen im Januar hatte Narasimhan noch erklärt, man werde am Joint-Venture festhalten, solange es für die Novartis-Aktionäre einen Mehrwert schaffe. Spekulationen, dass sich der Pharmakonzern in absehbarer Zukunft von seinem Anteil trennen könne, gab es aber bereits seit vergangenem Frühjahr.

GSK und Novartis hatten das gemeinsame Unternehmen 2015 gegründet. Ende März wäre für Novartis eine Option ausgelaufen, den Anteil an den Partner zu verkaufen. Die beiden Firmen vertreiben unter anderem Zahnpasta, das Schmerzgel Voltaren oder das Nasenspray Otrivin.

Um den Deal zu stemmen, erwägt GSK andere Geschäftsbereiche zu verkaufen - unter anderem im Lebensmittelbereich. Der Abschluss der Transaktion wird für das zweite Quartal erwartet. GSK will den Erlös in bar begleichen. Zunächst müssen die Aktionäre des britischen Konzerns dem Deal jedoch zustimmen.

(Reuters/AWP)