Damit trägt das Unternehmen dem Verkauf der Sparte mit Produkten zur Wasserbehandlung Rechnung. Zudem würden auch die zur Umsetzung der Wachstumspläne vorgesehenen Investitionen in der neuen Prognose berücksichtigt, teilte Lonza am Montagabend mit.

Neu geht das Unternehmen davon aus, dass man den Umsatz bis 2022 noch auf 7,1 Milliarden Franken steigern kann. Bislang hatte Lonza mit einem Umsatz in Höhe von 7,5 Milliarden gerechnet. Dabei wuchsen die Verkäufe zuletzt im vergangenen Jahr mit rund 22 Prozent auf 5,5 Milliarden.

Auch die vor ebenfalls zwei Jahren aufgestellten Erwartungen an die Gewinnentwicklung richtet Lonza auf die neuen Gegebenheiten aus. Die Betriebsgewinnmarge zum Kern-EBITDA soll in den kommenden vier Jahren auf 30,5 Prozent (bisherige Guidance: 30%) gesteigert werden. Und mit Blick auf die Kennzahl Kern-RONOA (Rendite auf dem Nettobetriebsvermögen) werden 35 Prozent in Aussicht gestellt.

Mit der Rendite auf dem investierten Kapital (ROIC) wird derweil weiterhin ein Wert im zweistelligen Prozentbereich angestrebt.

Überprüfung des Portfolios geht weiter

Diese angepasste Guidance zeige deutlich, dass der Fokus auf das Wachstum der Geschäfte entlang des Healthcare-Bereichs gelegt werde. Dies werde auch dank der Verbesserung der Produktivität zu einer Steigerung der Margen führen, wird der neue Konzernchef Marc Funk in der Mitteilung zitiert. Funk hatte Anfang März den langjährigen Lonza-Chef Richard Ridinger abgelöst.

Lonza werde Ende Januar die Überprüfung des aktuellen Portfolios noch beschleunigen, bekräftigte Funk die ebenfalls Ende Januar gemachten Aussagen zum Umbau des Geschäfts. Ein Update dazu soll im zweiten Halbjahr 2019 kommuniziert werden.

Vergangenen Woche hatte Lonza den im November angekündigten Verkauf der Wasserbehandlungssparte abgeschlossen. Neu gehört das Geschäft zu Platinum Equity. Die US-Beteiligungsgesellschaft hatte dafür 630 Millionen US-Dollar bezahlt. Teile des Erlöses sollen in die Weiterentwicklung des Healthcare-Geschäfts fliessen.

(AWP)