Beide profitieren von Aufträgen im Zusammenhang mit möglichen Medikamenten gegen Covid-19 bzw. Impfstoffen dagegen.

Insbesondere Siegfried werden von der Aussicht auf einen Auftrag von Pfizer beflügelt. Sollte der Impfstoffkandidat zugelassen werden, den die deutsche Biontech zusammen mit Pfizer entwickelt, würden die Zofinger diesen abfüllen. Siegfried hat mit Biontech einen Kooperations- und Liefervertrag zur grosstechnischen Abfüllung und Verpackung von kommerziellen Mengen des Impfstoffkandidaten BNT162b2 unterzeichnet, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Der Auftrag könnte Siegfried in den 18 Monaten, die der Vertrag umfasst, einen Umsatz im hohen zweistelligen Millionen-Bereich in die Kassen spülen.

Und Lonza hat vom amerikanischen Krebs- und Infektions-Spezialisten Humanigen einen Auftrag erhalten. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam die Kapazitäten für die Herstellung des Produktkandidaten Lenzilumab erweitern, welcher auf seine Tauglichkeit zur Behandlung von Covid-19 überprüft wird.

Die Erweiterung der Produktionskapazitäten erfolge im Hinblick auf eine mögliche Eilzulassung von Lenzilumab noch im Jahr 2020, teilte Lonza am Dienstag mit.

Lonza stehen um 09.45 Uhr in einem gut gehaltenen Gesamtmarkt 0,6 Prozent höher bei 553,80 Franken, Siegfried rücken gar um 5,1 Prozent auf 547 Franken vor. Der Gesamtmarkt (SPI) weist derzeit ein Plus von 0,27 Prozent auf.

Die Partnerschaft mit Biontech würde den Umsatz der Division Drug Products von Siegfried deutlich ansteigen lassen, sollte der Impfstoff erfolgreich sein, so ein Kommentar der Zürcher Kantonalbank. Der Deal dürfte eine ähnliche Profitabilität wie die Division aufweisen und wäre entsprechend attraktiv für Siegfried. Das Unternehmen könnte sich zudem als Auftragsfertiger für weitere Corona-Impfstoffe empfehlen.

Gemäss einem Kommentar von Baader Helvea könnte der Impfstoff von Biontech bei Erfolg der aktuellen Studien bereits im Oktober 2020 zur Zulassung eingereicht werden. Siegfried wäre bereit, diesen Wirkstoff ab Mitte 2021 im deutschen Hameln zu produzieren. Die Bank warnt aber auch vor dem hohen Risiko des Scheiterns dieses Vakzins, welches überdies in direkter Konkurrenz mit dem Impfstoff-Projekt der US-Firma Moderna stehe, für welches Lonza als Produktionspartner vorgesehen ist.

(AWP)