"Wie werden nicht vergeben, wir werden nicht vergessen und wir werden euch jagen und zur Rechenschaft ziehen", sagte Biden am Donnerstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz im Weissen Haus. Er habe das Pentagon bereits gebeten, Pläne für einen Gegenanschlag zu entwickeln. Biden hielt bei der Pressekonferenz sogar eine Schweigeminute für die gefallenen Soldaten ab. Er habe dem US-Militär mitgeteilt, dass er zusätzliche Kräfte bereitstellen werde, wenn sie diese benötigten, so der US-Präsident. "Ich trage im Grunde die Verantwortung für alles, was in letzter Zeit passiert ist", sagte Biden und ergänzte, dass er dennoch weiter an den Evakuierungsplänen der USA festhalte.
Bei zwei Selbstmordanschlägen sind am Donnerstag am Flughafen in Kabul nach Angaben von Frank McKenzie, Leiter des US-Zentralkommandos, zwölf US-Soldaten ums Leben gekommen. Insider berichten nun, dass die Zahl der toten Einsatzkräfte jetzt auf 13 angestiegen sein soll und wahrscheinlich noch steigen wird. 18 weitere Soldaten sind bei den Anschlägen verletzt worden. In einer Erklärung bekannte sich eine Splittergruppe des Islamischen Staats (IS), IS-Chorassan, zu den Anschlägen und erklärte, die Selbstmordattentäter hätten es auf Übersetzer und Kollaborateure mit der amerikanischen Armee abgesehen. Die USA gehen davon aus, dass es weitere Anschlage geben wird. Laut Frank McKenzie könnte dies auch Angriffe mit Raketen oder Autobomben rund um den Flughafen umfassen.
Die Selbstmordanschlägen forderten die ersten Todesopfer für das US-Militär in Afghanistan seit Februar 2020. Es war der tödlichste Zwischenfall für die amerikanischen Truppen in dem Land seit einem Jahrzehnt.
(Reuters)