Mit der Übereinkunft mit dem wesentlich kleineren Handelspartner Japan hat Grossbritannien bereits Pflöcke für die wirtschaftliche Zukunft nach dem Brexit eingerammt. Das Zustandekommen eines Handelsabkommens mit der EU bleibt angesichts stockender Verhandlungen allerdings weiter fraglich. Bis zum Jahresende läuft die Übergangsphase, in der Grossbritannien nach seinem EU-Austritt noch freien Zugang zum Binnenmarkt hat. Falls kein Handelsvertrag zustande kommt, würden Zölle und Gebühren den Handel schwer belasten.

Das Abkommen mit Japan gewährleiste Zollfreiheit für 99 Prozent der britischen Exporte in die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt. Der Handel mit Japan könne langfristig um etwa 15,2 Milliarden Pfund (etwa 16,5 Milliarden Euro) im Vergleich zu 2018 wachsen. Der Handel zwischen Grossbritannien und Japan summierte sich 2018 auf rund 29,5 Milliarden Pfund. Zum Vergleich: Die Exporte und Importe zwischen Grossbritannien und der EU belaufen sich auf fast 700 Milliarden Pfund. (Reporter: Kiyoshi Takenaka, Kaori Kaneko, geschrieben von Reinhard Becker, Mitarbeit Rene Wagner, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

(Reuters)