"Seit 2013 gab es achtkonträre Kaufsignale”, schrieben die Strategen der Bank of America (BofA) um Michael Hartnett in einer Mitteilung an ihre Kunden. Der Blick zurück zeige, dass in den zwölf Wochen nach den Kaufsignalen die globale Aktienmärkte um 8 Prozent gestiegen sind und Investment-Grade-Anleihen überflügelt haben.

Ausschlaggebend für das Kaufsignal des «Finsternis-Indikator» ist die schlechte Stimmung der Anleger sowie eine BofA-Umfrage, die ergab, dass Fondsmanager mehr als 5 Prozent ihrer verwalteten Vermögen in Barmittel umschichten.  Ein Anstieg der Abflüsse aus Aktien und Hochzinsanleihen deute ebenfalls darauf hin, dass es Zeit zum Kaufen sei, so die Strategen.

Der Börsen-Indikator der Bank of America zeigt grün (Quelle: Bloomberg).

Das Team der Bank of America äussert mittelfristig allerdings Skepsis. Es erwartet, dass auf den "Schock" der Rekordinflationswerte ein Schock von Zinserhöhungen und schliesslich ein Wachstumsschock folgen werden. Während während die Börsen vorerst weiter Höchststände testen könnten, bedeute dies jedoch, dass im zweiten Quartal dieses Jahres eine "starke Verkaufsgelegenheit" warte.

Sie sind mit ihrer Skepsis nicht allein. "Die Kunden, die wir getroffen haben, wollten die Rallye verkaufen anstatt ihr nachzujagen", schrieben Strategen von Barclays am Freitag nach Treffen in den USA, Europa und dem Nahen Osten. 

(Bloomberg/cash)