Die UBS hat im ersten Quartal wegen rückläufiger Erträge in der Vermögensverwaltung und der Investmentbank weniger verdient. Der Gewinn der größten Schweizer Bank schrumpfte zu Jahresbeginn nach Angaben von Donnerstag auf 1,14 Milliarden Dollar nach 1,57 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.

Damit schnitt UBS jedoch besser ab als von Analysten erwartet. Der Konsens für den  Reingewinn lag bei 0,87 Milliarden Dollar. "Das erste Quartal 2019 war von schwierigen Bedingungen an den Märkten beeinflusst, die sich gegen Quartalsende und in den April hinein verbesserten", sagte Bankchef Sergio Ermotti.

Die Aktie der UBS steigt im vorbörslichen Handel am Donnerstag 1,6 Prozent. In den letzten zwölf Monaten hat sie 19 Prozent verloren.

Zu spüren bekam das Institut das schwierige Umfeld unter anderem im Kerngeschäft Vermögensverwaltung: Viele der reichen Privatkunden hielten sich zu Jahresbeginn mit Investitionen zurück und handelten nicht. Das schmälert die Transaktionsgebühren für die Banken. Zudem wirkten sich die Marktturbulenzen zum Ende des vergangenen Jahres negativ aus: Dadurch schrumpfte auch der Wert der Kundenanlagen und damit die Basis für die Vermögensverwaltungsgebühren der Bank. Der bereinigte Vorsteuergewinn in der Vermögensverwaltung schrumpfte um gut ein Fünftel.

Bessere Entwicklung an den Kapitalmärkten

Im ersten Quartal profitierte das Institut jedoch von der deutlich besseren Entwicklung an den Kapitalmärkten. Zudem sammelte UBS netto weltweit 22 Milliarden Dollar an frischem Kapital von den reichen Kunden ein. Damit dürften die wiederkehrenden Erträge im Vergleich zum Jahresbeginn wieder ansteigen, erklärte die UBS.

In der Investmentbank brach der bereinigte Vorsteuergewinn um knapp zwei Drittel ein. Grund dafür war unter anderem ein schlechtes Ergebnis im Aktienhandel, in dem die UBS stark vertreten ist.

An ihren Gewinnzielen für das laufende Jahr hält die Bank dennoch weiterhin fest, wie aus einer Präsentation im Internet hervorgeht. Für 2019 peilt die Bank eine Eigenkapitalrendite von rund 15 Prozent und eine bereinigte Kosten/Ertrags-Quote von rund 77 Prozent an. Je tiefer die Quote ausfällt, umso effizienter arbeitet eine Bank. Zuletzt hatte Ermotti jedoch erklärt, die Eigenkapitalrendite dürfte im laufenden Jahr mindestens auf dem Vorjahresniveau von 13,1 Prozent liegen.

Zudem bekräftigte die UBS ihre Dividenden- und Aktienrückkaufpläne - trotz einer in erster Instanz verhängten Milliardenbuße wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in Frankreich. Grundsätzlich soll die Dividende pro Jahr um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentbetrag steigen. Überschüssiges Kapital will die UBS vorzugsweise über Aktienrückkäufe ausschütten. Für 2019 plant die UBS eine Dividendenerhöhung im mittleren einstelligen Prozentbereich und peilt weiterhin Aktienrückkäufe für bis zu eine Milliarde Dollar an.

(Reuters/cash)