Betroffen sind die Raiffeisen-Gruppe, Postfinance und Zürcher Kantonalbank, wie aus einem am Mittwoch vorgelegten Bericht der Regierung hervorgeht. Sie zählen nach UBS und Credit Suisse zu den grössten Geldhäusern der Schweiz. Vergangene Krisen hätten gezeigt, dass es auch bei inlandorientierten systemrelevanten Banken hohe Verluste geben könne, begründeten die Politiker ihre Forderung nach einer besseren Kapitalausstattung. Ob es dazu kommt, ist offen: Der Bericht stellt lediglich den Beginn der politischen Diskussion dar, in die sich auch die Institute einbringen können.

Konkret müsste Raiffeisen nach dem Vorschlag der Regierung 5,3 Prozent ihrer risikogewichteten Aktiva als Kapital für eine Abwicklung vorhalten, bei Postfinance und ZKB sind es jeweils 5,2 Prozent. Darüber hinaus ist auch eine Begrenzung der Verschuldungsquote vorgesehen, die das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Bilanzsumme beschreibt und damit keinen Bezug auf die Risiken nimmt. Die Latte für Raiffeisen liegt hier bei 1,9 Prozent, jene für Postfinance und ZKB bei 1,8 Prozent. Für die Grossbanken UBS und Credit Suisse gelten deutlich strengere Regeln.

Eine Raiffeisen-Sprecherin erklärte, die Bankengruppe könne sich mit den Empfehlungen der Regierung arrangieren und wolle nicht dagegen vorgehen. Ein Postfinance-Sprecher sagte, die Bank habe den Bericht zur Kenntnis genommen, wolle ihn aber nicht weiter kommentieren.

(Reuters)