Grund dafür sei der erwartete Einbruch im globalen Reiseverkehr in diesem Jahr um ein Viertel, teilte der Branchenverband WTTC am Freitag mit. Asien dürfte dabei der am stärksten betroffene Kontinent sein. Dort seien allein etwa 30 Millionen Jobs gefährdet. In Europa stünden sieben Millionen Arbeitsplätze auf dem Spiel, in Amerika fünf Millionen. Die Tourismusindustrie macht jeweils etwa zehn Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung und der Arbeitsplätze aus.

Die Folgen für die Branche hingen von der Dauer der Epidemie, aber auch der restriktiven Massnahmen wie dem US-Einreisestopp für Europäer ab, sagte WTTC-Geschäftsführerin Virginia Messina der Nachrichtenagentur Reuters. "Bestimmte Massnahmen helfen nicht, und sie können die wirtschaftlichen Folgen weitaus grösser machen", kritisierte sie die US-Entscheidung. So könnten die Reisen von medizinischen Experten und die Lieferung von medizinischen Hilfsgütern erschwert werden. Rund 850'000 Menschen reisten jeden Monat von Europa in die Vereinigten Staaten, was der US-Wirtschaft monatlich etwas 3,4 Milliarden Dollar bringe, sagte Messina.

(Reuters)