Zwischen Dufry und Autogrill hätten erste informelle Gespräche über einen Zusammenschluss stattgefunden, heisst es in einem Artikel der Wirtschaftszeitung "Milano Finanza" vom Mittwoch, der sich auf Insiderberichte beruft. Die Benetton-Familie, die aktuell eine Mehrheit an Autogrill hält, wolle aber unabhängig vom Ausgang der Gespräche einen Anteil behalten.

Wie Dufry hatte auch der Betreiber von Flughafen- und Autobahnraststätten Autogrill im vergangenen Jahr stark unter der Coronapandemie gelitten und einen Verlust von 480 Millionen Euro ausgewiesen. Mitte Juni lancierte Autogrill eine Kapitalerhöhung über 600 Millionen Euro.

Gemäss Artikel befindet sich Autogrill nun an einem Wendepunkt und ein Zusammenschluss mit Dufry würde für viele Aktionäre den erhofften Befreiungsschlag bedeuten. Von der Hauptaktionärsfamilie Benetton hatte Dufry im Jahr 2015 bereits einen 50,1 Prozent-Anteil an World Duty Free übernommen.

In einem Communiqué von Mittwochmorgen dementierte Autogrill die Berichte. Der Verwaltungsrat prüfe derzeit keine ausserordentliche Transaktion, heisst es. Auch Dufry distanzierte sich vom Inhalt des Artikel. "Da ist absolut nichts dran", sagte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber AWP.

An der Börse gaben die Spekulationen beiden Titeln Rückenwind. So legten sowohl die Dufry-Aktien in Zürich als auch die Aktien von Autogrill in Mailand am Mittwochmorgen überdurchschnittlich zu. Bei den Autogrill-Titeln sind die anfangs noch stärkeren Kursavancen im Handelsverlauf wieder abgebröckelt.

(AWP)