Die Regierung arbeite an einem Plan, zusätzlich mehrere hundert Millionen Barrel (Fass zu 159 Liter) Öl zu lagern, teilte Finanzminister Steven Mnuchin am Donnerstag mit. Wo diese Zusatz-Kapazitäten herkommen sollen, liess er offen.

Die USA lagern in ihrer strategischen Reserve derzeit etwa 636 Millionen Fass Rohöl. Das entspricht 90 Prozent der Gesamtkapazität von 714 Millionen Fass. Dem Energieministerium zufolge sind die privaten US-Öllager derzeit zu etwa 60 Prozent gefüllt. Am Hauptumschlagplatz Cushing im US-Bundesstaat Oklahoma liege die Quote bei 81 Prozent.

Durch den wirtschaftlichen Stillstand als Folge der Coronavirus-Pandemie ist die weltweite Rohöl-Nachfrage binnen weniger Wochen um etwa ein Drittel eingebrochen, wodurch die Lager überzuquellen drohen. Die jüngste Einigung der grossen Exportländer auf eine Drosselung der Fördermengen fängt nur einen kleinen Teil dieses Überangebots auf. Die Entwicklung hatte den Preis für die US-Ölsorte WTI vergangene Woche zeitweise unter Null gedrückt.

Am Donnerstag verteuerte sich WTI um knapp 22 Prozent auf 18,33 Dollar je Barrel. Mut machte Anlegern der überraschende Rückgang der US-Benzinreserven. Er schürte Hoffnungen, dass die Nachfrage wieder anzieht.

(Reuters)