Der Rückversicherer Swiss Re rechnet aus den Hurrikanen "Harvey", "Irma" und "Maria" sowie aus den Erdbeben in Mexiko mit einer Schadensbelastung in Höhe von rund 3,6 Milliarden Dollar. Die vorläufige Schätzung sei vor Steuern und nach Abzug von Retrozessionen, also die Weitergabe von Kosten an andere Rückversicherer, berechnet worden, wie Swiss Re am Freitag mitteilt. Von dieser Belastung betroffen ist das dritte Quartal.

Allerdings unterliegen diese vorläufigen Zahlen laut Swiss Re "höherer Unsicherheiten als gewöhnlich" und müssten unter Umständen nach den laufenden Schadenermittlungen noch angepasst werden. Für die beiden Erdbeben in Mexiko allein rechnet Swiss Re mit einer Belastung in Höhe von ungefähr 175 Mio Dollar.

Die noch bis im November laufende Hurrikan-Saison hat zu grosser Zerstörung geführt. Ende traf "Harvey" auf die texanische Küste, wobei die massiven Niederschläge vor allem in der Region Houston zu schweren Überschwemmungen geführt hatten. Hurrikan "Irma" ging am 10. September in Florida an Land. Und die Karibik wurde nach "Irma" noch von Hurrikan "Maria" heimgesucht, wobei das US-Aussengebiet Puerto Rico hart getroffen wurde.

Swiss Re erwartet aus diesen Ereignissen einen gesamten versicherten Schaden für die Branche in der Grössenordnung von 95 Milliarden Dollar aus.

"Dank unseren langjährigen und engen Kundenbeziehungen sowie unserer Erfahrung in der Bearbeitung komplexer Schäden nach grossen Naturkatastrophen sind wir in der Lage, unsere Kunden zu unterstützen, wenn sie uns am meisten brauchen", wird CEO Christian Mumenthaler in der Mitteilung zitiert. CFO David Cole ergänzt: "Unsere Kapitalausstattung und unsere hohe finanzielle Flexibilität ermöglichen es uns, unsere Kunden zu unterstützten, auf Marktentwicklungen zu reagieren und die eigenen Prioritäten im Kapitalmanagement weiter zu verfolgen."

(AWP)