Novartis erleidet bei der Suche nach einem Covid-19-Wirkstoff einen Rückschlag. Das Medikament Ruxolitinib zeigt in Studien nicht die erhoffte Wirkung. Patienten, welche neben der Standard-Therapie auch Ruxolitinib verabreicht erhielten, hätten nicht weniger häufig einen schweren Krankheitsverlauf genommen, so schreibt der Pharmakonzern aus Basel in einer Medienmitteilung. Die Studien zu Ruxolitinib auf anderen Therapiegebieten sind hingegen nicht davon betroffen.

Beobachter zeigen sich zwar etwas enttäuscht von den Studienergebnissen. Ihres Erachtens verliert Novartis dadurch etwas an Covid-19-Glanz. Allerdings haben die Basler noch weitere Pfeile im Köcher. Erst Ende Oktober sicherten sie sich die Vermarktungsrechte für zwei Medikamente zur möglichen Coronavirus-Prävention und -Behandlung von Molecular Partners.

2021 verspricht ein spannendes Jahr zu werden

Die Anleger scheinen diese Einschätzung zu teilen, weiss sich die Novartis-Aktie am Montagmorgen doch knapp zu behaupten. Nach einem frühen Vorstoss bis auf 82,45 Franken verliert sie zur Stunde 0,3 Prozent auf 81,35 Franken.

Kürzlich stufte Morgan Stanley die Novartis-Aktie mit einem Kursziel von 101 (zuvor 93) Franken von "Equal-weight" auf "Overweight" herauf. Für die US-Investmentbank steht der Gesundheitskonzern aus Basel vor einem Erntejahr, werden für 2021 doch zu mehr als 15 verschiedenen Wirkstoffen Studienergebnisse erwartet. Morgan Stanley sieht deshalb Parallelen zum Stimmungstief beim Platzrivalen Roche vom Frühling 2018. Damals zogen die Kurse der Roche-Valoren im weiteren Jahresverlauf kräftig an.

Auch im Wissen um die über die nächsten 12 Monate anstehenden Studienergebnisse messen Beobachter den Ruxolitinib-Neuigkeiten kein allzu grosses Gewicht bei.