Analysten hatten 1'625 Millionen Franken Einnahmen vorausgesagt. Geberit hat den Umsatz damit stärker gesteigert als erwartet. Das Wachstum beträgt 11 Prozent. Auch der operative und der Reingewinn verbesserten sich im zweistelligen Bereich, was vom Wegfall eines negativen Sondereffekts aus dem Vorjahr begünstigt wurde. Mit den Prognosen für das Gesamtjahr bleibt das Unternehmen auf der vorsichtigen Seite.

Im vorbörslichen Handel der Bank Julius Bär verliert die Geberit-Akti 0,2 Prozent, während der Gesamtmarkt leicht positiv ist.

Das organische Wachstum verzeichnete im zweiten Quartal ein Plus von 3,9 Prozent, womit sich das Wachstumstempo gegenüber dem ersten Quartal von 4,7 Prozent etwas verlangsamte. Dennoch bezeichnete Geberit das Umsatzwachstum als "erfreulich". Das Umfeld in der Bauindustrie sei positiv gewesen, wenn auch noch uneinheitlich in den verschiedenen Ländern. Zum Umsatzwachstum beigetragen habe aber auch die "erfolgreiche Marktbearbeitung".

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA stieg um 11,6 Prozent auf 485 Millionen und der Reingewinn um über einen Drittel auf 347 Millionen, wobei bei letzterem Einmalkosten im Zusammenhang mit der Sanitec-Akquisition von 15 Millionen Franken enthalten sind.

Beim Ausblick konkrete Zahlen

Die im Vorjahresvergleich höheren operativen Ergebnisse seien vor allem auf den gestiegenen Umsatz, Preiserhöhungen, positive Auswirkungen der Werkschliessungen in Frankreich sowie auf Effizienzsteigerungen zurückzuführen. Negativ wirkten sich höhere Rohmaterialpreise und höhere Personalkosten aus. Beim Reingewinn ist vor allem der Wegfall von Kosten der Werkschliessungen in Frankreich (Einmalkosten im Vorjahr von 44 Mio) ausschlaggebend für die starke Zunahme.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Geberit die Erwartungen der Analysten beim Gewinn leicht übertroffen. Der AWP-Konsens lag für den EBITDA bei 481 Millionen und für den angepassten Reingewinn bei 356 Millionen Franken.

Zum Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 macht Geberit erstmals konkrete Angaben: Demnach rechnet das Unternehmen mit einem währungsbereinigten Wachstum des Umsatzes von rund 4 Prozent sowie mit einer adjustierten EBITDA-Marge auf Vorjahresniveau.

Die Geberit-Aktien fallen mit eine Performance von rund +2 Prozent im Vergleich zum Stand von Ende 2017 nicht gross auf, halten sich damit aber immerhin etwas besser als der weiterhin im negativen Bereich stehende Leitindex SMI. Vom im dritten Quartal 2017 erreichten Allzeithoch bei gut 482 Franken befindet sich die Aktie rund 10 Prozent entfernt.

(AWP/cash)