Der Reingewinn stieg im Jahr 2017 um 7,8 Prozent auf 452,5 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn (EBIT) legte im Berichtsjahr um 5,8 Prozent auf 595,4 Millionen Franken zu. 

Die Dividende wird erhöht, und zwar auf 930 Franken (Vorjahr: 880 Franken) pro Namenaktie und 93 Franken (88 Franken) pro Partizipationsschein. "Dies ist seit mehr als 20 Jahren in Folge eine Steigerung der Dividende", sagte Lindt-CEO Dieter Weisskopf an einer Medienkonferenz am Firmensitz in Kilchberg ZH. 

Allerdings liegt die Dividende leicht unter den Erwartungen des Marktes. Aktie und Partizipationsschein von Lindt fallen am Dienstag in einem steigenden Gesamtmarkt um 0,8 Prozent. In den letzten 12 Monaten legt die Aktie um 4 Prozent zu, der Index SMIM dagegen um 17 Prozent. 

Dafür hat Lindt "aufgrund der hohen Liquidität, der soliden Bilanz und des kontinuierlich hohen Cash Flows" beschlossen, ein Rückkaufprogramm für Aktien und Partizipationsscheine im Umfang von bis zu 500 Millionen Franken zu starten. Der Rückkauf soll bereits am 12. März beginnen und dauert bis längstens 31. Juli 2019.

Geduld mit Russell Stover wird überstrapaziert

Die Verkaufszahlen sind seit Mitte Januar bekannt: Der Gruppen-Umsatz stieg um 4,4 Prozent auf 4,09 Milliarden, organisch waren es plus 3,7 Prozent. Der Konzern blieb damit klar unter seinem eigenen langfristigen strategischen Zielwert von 6-8 Prozent. Ohne die im 2014 akquirierte US-Firma Russell Stover lag das organische Wachstum bei 5,9 Prozent. 

Das Sorgenkind von Lindt & Sprüngli bleibt Nordamerika, wo fast 40 Prozent des Konzernumsatzes erwirtschaftet werden. Die Neuausrichtung  von Russell Stover benötigt nach wier vor mehr Zeit als erwartet. Die Entwicklung von Russell Stover bemängelt die Bank Vontobel. "Obwohl die Anleger mit einem schwierigen Umfeld in den USA gerechnet haben, wird ihre Geduld mit Russell Stover allmählich überstrapaziert." Trotz zweijähriger Restrukturierung und Repositionierung lasse die Unternehmensperformance noch immer zu wünschen übrig, heisst es im Kommentar.

Für die weitere Zukunft gibt sich Lindt & Sprüngli weiter optimistisch und bestätigt das mittel- bis langfristige organische Wachstumsziel von 6 - 8 Prozent kombiniert mit einer jährlichen Erhöhung der Gewinnmarge um 20 - 40 Basispunkte. 

"Das positive Gesamtbild wird von der enttäuschenden Wachstumsprognose für das Geschäftsjahr 2018 getrübt", schreibt die Bank Vontobel im Kommentar. Erwartet wird von Lindt nämlich "aufgrund der anhaltenden strategischen Neuausrichtung von Russell Stover und den aktuellen Herausforderungen am US-amerikanischen Markt" nämlich lediglich ein organisches Wachstum von rund 5 Prozent. 

(Mit Material von AWP)