Der Umsatz bei Logitech kletterte um 5 Prozent auf 624,3 Millionen Dollar. In Lokalwährungen betrug das Plus 9 Prozent, wie der Hersteller von Computerzubehör und Unterhaltungselektronik am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab.

Getrieben worden ist das Wachstum vom Zubehör für Gamer und von Video Collaboration (einfache Videokonferenzsysteme). Das Gaming-Zubehör legte um 9 Prozent und die Video Collaboration um 27 Prozent zu. Die noch immer wichtigen Produkte PC-Mäuse zeigten lediglich ein Plus von 1 Prozent, während es bei den Tastaturen einen Rückgang von 3 Prozent gab. Damit hat das Gaming-Zubehör mehr Umsatz eingebracht als die traditionellen Kassenschlager PC-Mäuse und -Tastaturen.

Auch bei den Lautsprechern gab es ein steiles Plus von 62 Prozent, womit sich die Sparte von früheren Tauchern erholt. Ebenfalls rund liefen die Geschäfte mit Kopfhörern und Wearables. Hier stieg der Umsatz um 18 Prozent.

Trotzdem fällt der Kurs der Aktie deutlich. Allerdings reduzierte sich das Minus von anfänglich 7,9 Prozent auf 3,4 Prozent im frühen Handel.

CFO Pilette geht

Logitech hat ebenfalls bekanntgegeben, dass Finanzchef Vincent Pilette Ende Mai gehe und zu einer anderen Firma wechsle, wo er eine Führungsposition einnehmen werde. Nate Olmstead sei zum Interim-Finanzchef ernannt worden, hiess es weiter. Olmstead sei in diesem Jahr zu Logitech gestossen. Zuvor sei er bei Hewlett Packard Enterprise gewesen. Er habe über 16 Jahre Erfahrung im Finanzmanagement.

Dies führt zu Irritationen. Das solide Umsatzwachstum und gute Fortschritte bei der Profitabilität würdenm durch den CFO-Abgang zunichtegemacht, schreigt die UBS in einem Kommentar. Pilette habe den Turnaround der Firma vor einigen Jahren mitgeprägt, schreibt das Brokerhaus Kepler. Den Abgang bezeichnet der Analyst als "bedauerlich".

"Es wird darauf ankommen, dass sein Nachfolger bei der Umsetzung des Geschäftsmodells die gleiche Disziplin beweist", schreibt die Bank Vontobel in einem Kommentar. Vontobel behalt aber das "Buy"-Rating bei und lobt weiterhin die gute Margenentwicklung des Unternehmens. Auch die Zürcher Kantonalbank äussert sich positiv zu Logitech und besteht auf der Einstufung "Übergewichten". Die erwartete Relativperformance beträgt laut der ZKB 15 Prozent.

Gewinn übertrifft Erwartungen weit

Operativ verdiente der schweizerisch-amerikanische Konzern ebenfalls mehr. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT (Non-GAAP) stieg in den Monaten Januar bis März um 16 Prozent auf 64,1 Millionen Dollar. Der Reingewinn (GAAP) legte gar um 22 Prozent auf 42,1 Millionen zu.

Damit hat Logitech die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz erfüllt und beim Gewinn weit übertroffen. Analysten hatten im Schnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP mit einem Umsatz von 623,1 Millionen Dollar und einem EBIT (Non-GAAP) von 54,3 Millionen Dollar gerechnet. Beim Reingewinn (GAAP) hatten sie 34,3 Millionen Dollar vorhergesagt.

Gewinnsteigerung im Gesamtjahr

Im gesamten Jahr 2018/19 erzielte Logitech einen um 9 Prozent höheren Umsatz von 2,79 Milliarden Dollar. Der EBIT nahm im Gesamtjahr um 23 Prozent auf 352,4 Millionen Dollar zu. Das Management hatte 340 bis 345 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Unter dem Strich verdiente Logitech im Gesamtjahr 257,6 Millionen nach 208,5 Millionen Dollar im Vorjahr.

"Wir haben unser drittes Jahr hintereinander mit zweistelligen Wachstumsraten in Lokalwährungen gehabt und unsere höchsten Verkaufszahlen überhaupt erzielt", erklärte Konzernchef Bracken Darrell im Communiqué. Man wachse aber nicht nur beim Umsatz, sondern auch unter dem Strich. Logitech habe die eigenen Gewinnziele klar erreicht. "Unsere Strategie funktioniert."

Im Ausblick auf das neue Geschäftsjahr hält das Unternehmen an den im März veröffentlichten Zielen fest. Im angelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 soll der Umsatz zu Raten im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich wachsen und der EBIT einen Wert zwischen 375 und 385 Millionen Dollar erreichen. Vor allem in den Bereichen Gaming und Videokonferenzen will Logitech stark zulegen.

(cash/AWP)