Für Dienstag in einer Woche lädt Apple an den Hauptsitz ins kalifornische Cupertino ein. Vermutlich wird das Kultunternehmen die Weltöffentlichkeit dann über die neusten Produkte informieren und die neuste Version des Verkaufsschlagers iPhone vorstellen.

Schon seit Monaten erhält Apple kräftig Vorschusslorbeeren für die anstehende Produktoffensive. Alleine seit Mitte April hat die Aktie des Herstellers von Smartphones und Tablet-PCs um knapp 40 Prozent auf 102,50 Dollar zugelegt. Mittlerweile wird das Unternehmen von der Börse mit astronomischen 613 Milliarden Dollar bewertet. Zum Vergleich: Mit dem Ölmulti Exxon bringt die an der Kapitalisierung gemessen zweitgrösste Firma der Welt nur gerade 424 Milliarden Dollar auf die Waage.

In einer Strategiestudie machen sich die für die Citigroup tätigen Verfasser nun auf die Suche nach Aktien von Firmen mit dem Zeug, in die Fussstapfen des amerikanischen Kultunternehmens treten zu können. Darunter befinden sich fast ausschliesslich Titel aus dem Raum Asien/Pazifik wie Cairn India, Fuji Heavy Industries, Gungho Online Entertainment, Sony, Taisei, Hankook, Kia Motors, Lg Display, Samsung Electronics, Samsung Heavy Industries und Gazprom.

Ausgangslage gleicht jener von Apple im Kurstief von 2013

Alle diese Aktien haben drei Dinge gemeinsam: Sie verfügen über eine Free-Cash-Flow-Rendite von mehr als 10 Prozent, einem Verhältnis der Nettoverschuldung zum operativen Gewinn (EBITDA) von weniger als eins und einer Börsenkapitalisierung von 5 Milliarden Dollar oder mehr.

Diese Attribute decken sich mit jenen von Apple von Mitte 2013. Damals war die Aktie des amerikanischen Grosskonzerns innerhalb von nur neun Monaten um 45 Prozent auf 55 Dollar eingebrochen. Diesen Einbruch konnte sie seither vollumfänglich wieder wettmachen.

Die Strategen der Citigroup lassen jedoch keinen Zweifel daran aufkommen, dass erst der Einstieg des US-Milliardärs Carl Icahn bei Apple die Trendwende brachte. Aktionärsaktivisten könnten in Zukunft deshalb vermehrt in Richtung Asien/Pazifik blicken und sich dort zurückgebliebenen Aktien annehmen, so schreiben sie.

In Europa und den USA lassen sich übrigens auch Unternehmen mit einem Verhältnis der Nettoverschuldung zum operativen Gewinn (EBITDA) von weniger als eins und einer Börsenkapitalisierung von 5 Milliarden Dollar finden. Die Free-Cash-Flow-Rendite beträgt dabei allerdings höchstens 9 Prozent. Am nächsten an die Vorgaben kommen TUI Travel, Best Buy, Hewlett-Packard, Jacobs Engineering, Pultegroup und Verizon Communications. Aus Schweizer Sicht bringt die Swatch Group mit einer Free-Cash-Flow-Rendite von nur 5 Prozent die besten Voraussetzungen mit.