Die Aktie von Meyer Burger sinkt am Montagmorgen nach Börseneröffnung bis 6 Prozent auf 43 Rappen. Zuletzt notiert die Aktie noch 4 Prozent tiefer bei 44,4 Rappen.

Die Credit Suisse senkte das Kursziel für das Solartechnikunternehmen auf 26 Rappen von zuvor 28 Rappen. Die Einstufung lautet weiterhin "Underperform". Nach den schwachen Jahreszahlen mit einem unsicheren Ausblick kürzt der zuständige Analyst Patrick Laager die Schätzungen für das Unternehmen. 

Die Konkurrenz aus China und auch Indien investiere derzeit massiv in HJT-Projekte, was die Preise unter Druck setzen könnte. Die EU sei kein geschlossener Markt und deshalb könnten auch Unternehmen ausserhalb der Union von den Förderprogrammen profitieren, so der Experte. Ausserdem sei noch unsicher, welche Solar-Technologie sich durchsetzen werde. Es bestehe das Risiko, dass sich die hohen Investitionen
von Meyer Burger in HJT nicht auszahlen werden.

HJT steht für Heterojunction-Technologie. Damit sollen noch höhere Wirkungsgrade bei geringeren Produktionskosten erreicht werden.

Die Aktie von Meyer Burger war nach Ausbruch des Ukraine-Krieges Ende Februar bis auf einen Stand von 28 Rappen gefallen. Innert etwa zwei Wochen erfolgte eine Erholung auf 47 Rappen. Seit Jahresbeginn hat die Aktie 11 Prozent gewonnen. 

Aufgrund der Prognoseunsicherheit ist es gemäss Analysten allgemein mit Risiken verbunden, in die Meyer-Burger-Aktie zu investieren. Jedoch sei das Potenzial für eine hohe langfristige Profitabilität da.

(AWP/cash)