Der US-Broker Jefferies erhöhte das Kursziel für Meyer Burger zu Wochenbeginn auf 0,80 von zuvor 0,75 Franken und bestätigte die Einstufung "Buy". Die Aktie hat seit Anfang Juli rund 45 Prozent zugelegt und notiert am Montag im frühen Handel leicht schwächer bei 0,5420 Franken.

Der Technologiekonzern habe solide Zahlen zum zweiten Quartal 2022 präsentiert, schreibt Jefferies. Dabei seien die Verluste geringer als erwartet ausgefallen, die Visibilität auf die Umsatzentwicklung sei gut. Das Highlight sei dabei die Bekanntgabe des ersten langfristigen Grossauftrags des US-Unternehmen D.E. Shaw Renewable Investments (DESRI) gewesen.

Die Aktien von Meyer Burger waren am letzten Donnerstag nach Bekanntgabe der Semesterzahlen in einem knapp gehaltenen Markt rund 5 Prozent gestiegen. Meyer Burger steigerte im ersten Halbjahr 2022 den Umsatz auf 56,7 Millionen Franken (Vorjahr: 18 Millionen). Der Betriebsverlust vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) betrug allerdings immer noch 24,4 Millionen Franken (nach minus 30,9 Millionen im Vorjahr). Daraus resultiert ein Verlust von 41 Millionen Franken (Vorjahr: minus 37,2 Millionen). Die Gewinnzahlen waren weniger schlecht als von Analysten erwartet.

Das Unternehmen gab bekannt, einen Grossauftrag vom US-Unternehmen D.E. Shaw Renewable Investments erhalten zu haben. Meyer Burger erwägt eine Kapitalerhöhung von rund 250 Millionen Franken, die zur Durchführung des Auftrages notwendig werden. Die Beschaffung des frischen Kapitals soll "in den nächsten Monaten" lanciert werden.

Dieser Vertrag zeige die aktuell positive Nachfragedynamik auch im amerikanischen Markt für Meyer Burger, schrieb die Zürcher Kantonalbank letzte Woche. "Daher begrüssen wir den schnelleren Produktionskapazitätsausbau." Die Kapitalerhöhung dürfte fast einen Fünftel der aktuellen Marktkapitalisierung betragen.

(cash/AWP)