Sie gaben am Donnerstag bis zu 6,8 Prozent nach. Nach dem Verkauf der Anteile hält Bouygues noch 14,7 Prozent an Alstom und bleibt damit der grösste Aktionär. Ein Sprecher des Mischkonzerns sagte, es sei noch keine Entscheidung gefallen, was mit diesen Aktien passieren solle. Für die kommenden 180 Tage gilt jedoch eine Sperrfrist, in denen sie nicht verkauft werden dürfen.

Nach Berechnungen des Brokerhauses Invest Securities wurden die Papiere mit einem Abschlag von sechs Prozent zum Schlusskurs vom Mittwoch abgegeben. Dieser Schritt sei bereits im Zusammenhang mit der gescheiterten Fusion von Alstom mit der Siemens-Zugsparte geplant gewesen.

Über einen Ausstieg von Bouygues bei Alstom wird seit Monaten spekuliert. Einen Ausweg hätte der Zusammenschluss mit der Siemens-Sparte geboten, den die EU-Kommission im Februar jedoch untersagt hatte. Bouygues hatte 2006 den Anteil des französischen Staats an Alstom übernommen mit dem Ziel, aus der eigenen Bausparte und dem Turbinengeschäft von Alstom einen Energieriesen zu schmieden.

Im Blick standen dabei vor allem Atomkraftwerke. Doch die Katastrophe von Fukushima 2011 machte einen Strich durch diese Pläne. Nach der Trennung vom Energiegeschäft 2015 hat sich Alstom auf das Transportgeschäft konzentriert.

(Reuters)