Die Ankeraktionäre halten nach Ablauf der Übernahmefrist gemäss provisorischem Zwischenergebnis 89,22 Prozent der Aktien. Dies geht aus einer Mittelung von CSA Energie-Infrastruktur Schweiz vom Dienstag hervor. Im April hatten sie bereits einen Anteil von 87,92 Prozent gemeldet.

Nach dem Ausstieg der Électricité de France (EDF) wollen die Ankeraktionäre bestehend aus dem Konsortium der Schweizer Minderheitsaktionäre, der EOS Holding SA und der CSA Energie-Infrastruktur, Alpiq vollständig übernehmen und bieten daher für jede Aktie 70 Franken. Danach soll die Firma von der Börse dekotiert werden.

Bis zum Ende der Angebotsfrist wurden nun gemäss provisorischem Ergebnis 222'359 Alpiq-Aktien angedient. Ziel der Ankeraktionäre ist laut früheren Angaben ein Anteil von mindestens 90 Prozent. Da das öffentliche Kaufangebot mit keiner Bedingung verknüpft sei, gehen sie davon aus, dass die meisten Aktionäre in der vom 16. bis zum 27. September dauernden Nachfrist noch andienen werden, heisst es.

Sollten CSA, zusammen mit KSM und EOS nach dem Vollzug zwischen 90 und 98 Prozent des Aktienkapitals halten, erwägen die Kernaktionäre die Minderheitsaktionäre mit einer Barabfindung in der Höhe des Angebotspreises von 70 Franken zu entschädigen. Die Übernahme soll voraussichtlich am 9. Oktober 2019 abgeschlossen sein.

Verschiedene Aktionäre halten das Angebot als zu gering und manche spekulieren auf eine Erhöhung des Angebots. Zuletzt ist die US-Finanzgesellschaft Merion Capital bei Alpiq mit 3,049 Prozent eingestiegen, wie einer am Dienstag aufgeschalteten Beteiligungsmeldung der Schweizer Börse zu entnehmen ist.

An der Börse werden die Chancen für ein höheres Angebot allerdings nicht als sehr gross beurteilt: Am Montag schlossen die Aktien bei 70,50 Franken.

(SDA)