Die voranschreitende Digitalisierung führt dazu, dass auch in der Bankenbranche die Nachfrage nach IT-Spezialisten stetig steigt. Bei den offenen Stellen von Banken und bankähnlichen Organisationen sind zwar mit einem Anteil von 24 Prozent die Relationship Manager respektive Kundenberater noch führend. Knapp dahinter, mit 20 Prozent der ausgeschriebenen Stellen, folgen aber schon die IT Profile, wie einer am Dienstag veröffentlichten Studie zu entnehmen ist. Diese wurde gemeinsam vom Outplacement-Unternehmen von Rundstedt und dem Brancheverband Arbeitgeber Banken erstellt.

Dabei müsse aber berücksichtigt werden, dass ein Grossteil der IT-Ressourcen seit Jahren von Banken laufend ausgelagert würden. "Es kann daher klar deklariert werden, dass IT-Profile die meistgefragten Arbeitskräfte in der Bankenbranche sind", heisst es in der Studie weiter. An dritter Stelle folgen die Stellen im Bereich Recht, Compliance und Risikomanagement.

IT-Kentnisse bei Inseraten oft nicht erwähnt

Die digitale Transformation hat aber nicht nur zur Folge, dass bei den Banken der Bedarf an IT-Spezialisten wächst, sondern auch, dass in vielen Funktionen IT-Kompetenzen zunehmend unabdingbar werden. Vor diesem Hintergrund nehmen die Studienautoren erstaunt zur Kenntnis, dass bei Stelleninseraten ausserhalb der Informatik Anwenderkenntnisse häufig gar nicht erwähnt würden.

So würden bei 64 Prozent dieser Stellenanzeigen keine solchen Kenntnisse gefordert. Lediglich bei 14 Prozent gehörten fortgeschrittene oder sogar professionelle IT-Anwenderkenntnisse zu den Stellenanforderungen. Kompetenzen und Erfahrung im Digital Business würden sogar nur bei 9 Prozent der offenen Stellen als Wunsch oder Anforderung aufgeführt, heisst es in der Studie.

"Es wird bei Banken viel vom grossen Bedürfnis nach digitalen Kompetenzen gesprochen. In den Stellenanzeigen auf dem Arbeitsmarkt ist aber noch nicht viel davon zu sehen", schreiben die Autoren weiter.

(AWP)