Die Lufthansa-Tochter Swiss hat für sich genommen ein gutes Geschäftsjahr 2013 hinter sich. Die Airline steigert den Umsatz um 3 Prozent auf 5,17 Milliarden Franken und erhöht den operativen Gewinn um fast einen Fünftel auf 264 Millionen Franken.

Auch der Start ins 2014 sei planmässig gelungen, sagt Swiss-CEO Harry Hohmeister im Video-Interview. Die Swiss will im laufenden Jahr nicht nur die Flughöhe halten, sondern sogar weiter steigen. "Wir streben gegenüber dem Vorjahr eine leichte Ergebnisverbesserung an", so Hohmeister, der die Airline seit Sommer 2009 führt.

Zu schaffen macht ihm allerdings die zunehmende Konkurrenz von Billigfliegern wie Easy Jet. So musste die Swiss im Europageschäft Flugangebote reduzieren. Und auch die Expansion der drittgrössten Golf-Airline Ethiad nach Zürich strapaziert die Margen der Swiss zunehmend. Der Druck dürfte anhalten, sagte der Swiss-Finanzchef Roland Busch an der heutigen Bilanzmedienkonferenz.

Ölpreis bestimmt Flugpreise

Dies ist zwar schlecht für die Swiss, aber gut für die Kunden. "Flugreisen werden für den Kunden billiger", verspricht Hohmeister im Gespräch mit cash. Die Entwicklung der Flugpreise wird hauptsächlich durch den Ölpreis bestimmt. Der Preis pro Barrel ist nach einem kurzfristigen Ausreisser auf gut 111 Dollar Anfang März wieder auf das Preisniveau von Anfang Jahr bei rund 108 Dollar zurückgefallen.

Die Treibstoffkosten sind bei allen Airlines der grösste Kostenbestandteil. Um sich gegen mögliche Preisschübe abzusichern, betreibt die Swiss ein Hedging. Das heisst, sie sichert sich eine bestimmte Menge Kerosin zu einem im Voraus abgemachten Preis.

Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, will die Airline zudem laufend ihre Kosten optimieren und Effizienzpotenziale realisieren. Im vergangenen Jahr hat die seit 2005 unter den Flügeln der Lufthansa operierende Swiss 105 Millionen Franken eingespart.

Internet im Flieger ab 2016

Doch die Swiss geht auch mit Neuerungen auf Kundenfang. In den kommenden Wochen wird die Airline ihre Internet-Präsenz komplett neu gestalten. Die neue Website soll laut Chief Commercial Officer Markus Binkert wesentlich benutzerfreundlicher sein und mit zahlreichen neuen Funktionen wie Tipps zu Reisedestinationen ausgestattet werden.

Bald sollen Flugreisende auch über den Wolken im Internet surfen können. "Ich hoffe, dass Anfang 2016 oder gar etwas früher Internetempfang im Flieger möglich sein wird", sagt Hohmeister. Vorerst ist Internet-Surfen aber nur in den sechs bestellten Langstreckenmaschinen des Typs Boeing 777 möglich.

 

Im Video-Interview äussert sich Hohmeister zudem über die Zuwanderungsinitiative und deren möglichen Folgen für die Swiss.


 

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