Das dritte Quartal gilt bei Swiss Re als das wichtigste des ganzen Jahres, markiert es doch den Höhepunkt der Hurrikansaison im Golf von Mexiko.

Der vom in Zürich beheimateten Rückversicherungskonzern zeigt: Einmal mehr blieben grössere Unwetterschäden aus. Zu Buche schlugen einzig die Katastrophe in der chinesischen Hafenmetropole Tijanin sowie das Erdbeben in Chile.

Allen Unkenrufen zum Trotz fällt der Reingewinn über dem Vorjahr aus. Nach gerademal neun Monaten hat Swiss Re bereits einen Gewinn von rund 10,60 Franken je Aktie erwirtschaftet. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurde den Aktionären neben einer regulären Ausschüttung von 4,25 Franken eine Sonderdividende von 3 Franken entrichtet - was zusammen 7,25 Franken je Aktie macht.

Trotz den davon ausgehenden Dividendenfantasien fällt die Aktie von Swiss Re an der Schweizer Börse SIX von ihren in der ersten Handelsstunde erklommenen Tageshöchstkursen bei 93,25 Franken zurück. Zur Stunde gewinnt sie noch 0,3 Prozent auf 91,65 Franken.

Ein weiteres schadenarmes Jahr

Wie der für die Bank Vontobel tätige Analyst schreibt, liegt der Reingewinn für das dritte Quartal weit über den Erwartungen. Geholfen habe insbesondere das einmal mehr sehr geringe Schadenaufkommen. Stummer Zeuge sei das mit 78 Prozent sehr tiefe Combined Ratio im Nichtleben-Geschäft. Doch auch der Ergebnisbeitrag aus dem Leben-Geschäft bezeichnet der Verfasser im Kommentar als gut, jener aus dem Bereich Admin Re immerhin noch als ausreichend.

Der Experte wähnt das Unternehmen auf einem guten Weg, die eigenen Finanzziele bis Ende Jahr erreichen zu können. Aufgrund der soliden Barmittelgenerierung sei nicht nur eine Erhöhung der regulären Dividende sondern auch die Finanzierung des anstehenden Aktienrückkaufprogramms gesichert. Die Aktie wird vorerst mit "Hold" und einem Kursziel von 87 Franken eingestuft. Letzteres dürfte allerdings erhöht werden.

Dividendenhoffnungen werden wach

Auch bei der Zürcher Kantonalbank ist von einem "deutlich besser als erwarteten" dritten Quartal die Rede. Dies vor allem dank einer sehr guten Geschäftsentwicklung in den Bereichen Nichtleben und Leben. Die Bilanz sei ebenfalls weiterhin sehr solide, so der Analyst. Er stuft die Aktie mit "Marktgewichten" ein.

Der für J.P. Morgan tätige Berufskollege bezeichnet den vorliegenden Zahlenkranz als "sehr stark" sowie als "herausragend". Allerdings lautet das Anlageurteil weiterhin nur "Neutral". Das Kursziel liegt bei 98 Franken.

Händlern zufolge weckt das nach neun Monaten einmal mehr sehr schadenarme Jahr die Hoffnung auf einen weiteren Geldsegen für die Aktionäre. Die diesbezüglichen Chancen stünden jedenfalls gut, so lautet der Tenor. In diesem Zusammenhang wird auch auf den Umstand verwiesen, dass bislang kaum ein Analyst eine weitere Sonderdividende in seinem Bewertungsmodell berücksichtige. Das könne sich allerdings schon bald ändern.