Der Rückversicherer Swiss Re hat im ersten Quartal 2013, in dem die Branche von Belastungen aus grossen Naturkatastrophen verschont geblieben ist, einen den Aktionären zurechenbaren Gewinn von 1'380 Mio USD nach einem Plus von 1'141 Mio im Vorjahr erzielt. Je Aktie belief sich der Gewinn auf 4,02 nach 3,33 USD, schreibt die Swiss Re am Donnerstag. Die Eigenkapitalrendite liegt bei 16,6% nach 15,3%.

Swiss Re sei mit einem "sehr guten" Quartalsergebnis ins Jubiläumsjahr (150 Jahre) gestartet, wird CEO Michel Liès in der Mitteilung zitiert. Ausserdem hätten die "erfolgreichen" Vertragserneuerungen im April deutlich gemacht, dass Swiss Re in der Lage sei, auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld mit anhaltend tiefen Zinsen eine gute Performance und Wachstum zu erzielen.

Nach anfänglichen Kursgewinnen nehmen die Swiss-Re-Aktionäre vorerst ihre Gewinne mit. Um 9.20 Uhr notiert der Titel gerade noch mit 0,1 Prozent im Plus, nachdem vorbörslich ein 2 Prozent höherer Kurs indiziert wurde.

Deutliche Verbesserung der Combined Ratio

Die verdienten Prämieneinnahmen der Gruppe wuchsen auch dank dem Ablauf des Quotenrückversicherungsvertrag mit Berkshire Hathaway um 9% auf 6,8 Mrd USD. Die April-Erneuerungsrunde mit Fokus auf Asien habe moderates Wachstum geliefert, die Preisqualität des Portefeuilles blieb auf hohem Niveau.

Die Combined Ratio auf Gruppenebene verbesserte sich auf tiefe 72,4% nach 84,9%. Im wichtigsten Bereich Property&Casualty Reinsurance lag das Schaden-Kostenverhältnis gar noch tiefer bei 69,7% (Vj 85,0%) und bei Corporate Solutions bei 87,6% (84,7%). In der Rückversicherung Life&Health weist Swiss Re eine Benefit Ratio von 78,5 (74,4%) aus und im Bereich Admin Re sank das Ergebnis auf 78 Mio USD nach 174 Mio im Vorjahr.

Das Eigenkapital wuchs per Ende März 2013 leicht auf 34,8 Mrd USD nach 34,0 Mrd per Ende 2012. Der Buchwert je Aktie betrug 97,80 USD gegenüber 95,87 USD. Die Anlagerendite beläuft sich auf Jahresbasis auf 3,4%.

Erwartungen übertroffen

Swiss Re hat mit den Zahlen die Vorgaben der Analysten beim Ergebnis übertroffen. Den Gewinn hatten die Analysten bei 1,06 Mrd und die Gruppen-Combined-Ratio bei 84,7% erwartet. Die verdienten Prämien schätzten die Auguren mit 7,22 Mrd allerdings höher als ausgewiesen ein.

Mit den Finanzzielen für die Jahre 2011 bis 2015 sieht sich Swiss Re auf Kurs. Ausserdem sei man gut positioniert, um sich auch unter den anhaltend unsicheren weltwirtschaftlichen Bedingungen zu behaupten, heisst es.

Ein Ziel ist es, die Rendite der 5-jährigen US-Staatsanleihen um 700 Basispunkte zu übertreffen. Zudem sollen der Gewinn je Aktie und das ökonomische Eigenkapital pro Aktie (plus Dividende) jährlich jeweils um rund 10% wachsen, womit dieser 2015 in etwa bei 10 USD liegen dürfte.

(AWP)