Im Bieterkampf um den Lichtkonzern Osram gibt es offenbar Entspannungssignale, was den Titel stützt. Aber auch von Apple kommt Rückenwind. Nach der erhöhten Offerte des Chipkonzerns AMS für den Lichtkonzern Osram geben sich die davor mitbietenden Finanzinvestoren Advent und Bain laut einem Pressebericht geschlagen. Das neu formierte Investorenduo verzichte demnach auf Gegenmassnahmen, berichtete die "Börsen-Zeitung" am Dienstag, ohne genauere Quellen zu nennen.

Bis um 09.40 Uhr klettern AMS um 4,4 Prozent auf 46,34 Franken in die Höhe. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 0,04 Prozent im Minus.

Ende der vergangenen Woche hatte AMS die ursprüngliche Offerte von 38,50 auf neu 41 Euro je Aktie aufgestockt, was einem Gesamtkaufpreis von über 3,9 Milliarden Euro entspräche. Bain und der Kooperationspartner Advent hatten ihrerseits zuvor angekündigt, das frühere AMS-Angebot deutlich überbieten zu wollen, nannten aber keinen neuen Preis. Das frühere Angebot von 35 Euro je Aktie, das Bain zusammen mit dem Finanzinvestor Carlyle unterbreitet hatte, wurde von AMS deutlich übertrumpft.

In Marktkreisen wird darauf hingewiesen, dass damit das Risiko einer weiteren Drehung an der Preisspirale gesunken sei. Kritiker des angestrebten Deals wären wohl noch mehr erfreut, dieser käme gar nicht zustande.

Und in dieser Hinsicht gibt es Hoffnungen. Denn auch die angehobene Offerte von AMS für den Osram hat bisher noch wenig Anklang gefunden, wie AMS selber am Vorabend mitteilte. Bis Freitagabend waren den Österreichern erst 3,3 Prozent der Osram-Aktien angedient worden. Die Österreicher haben nun die Osram-Aktionäre aufgefordert, ihre Aktien vor Fristablauf anzudienen.

Weiter kommt Unterstützung von Apple-Chef Tim Cook, welcher gegenüber der Presse von einem starken Verkaufsstart des neuen iPhones 11 gesprochen hat.

(AWP)