Zudem blickt das Unternehmen positiv in die Zukunft. Unterm Strich blieb im ersten Halbjahr ein Reingewinn von 99,2 Millionen Franken nach 55,7 Millionen im Vorjahr, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Der EBITDA kletterte um 49 Prozent auf 141,2 Millionen und die entsprechende Marge auf 33,9 Prozent von 29,7 Prozent, was leicht über dem im Juli vom Unternehmen in Aussicht gestellten Wert von 33,5 Prozent liegt.

Mitte Juli hatte VAT bereits vorläufige Zahlen zum ersten Semester bekannt gegeben. Gemäss definitiven Zahlen nahm der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 30,6 Prozent auf 416,4 Millionen Franken zu. Wechselkursschwankungen (vor allem gegenüber dem US-Dollar) hatten einen negativen Effekt von rund fünf Prozentpunkten auf den Umsatz.

Investitionen auf Rekordniveau

Der Auftragseingang wiederum kletterte um 38 Prozent auf 494,2 Millionen. Der Auftragsbestand belief sich per Ende Juni auf 218 Millionen. Er lag damit rund 13 Prozent höher als zum Ende des ersten Quartals 2021. Für das Gesamtjahr plant VAT mit 40 Millionen höhere Investitionsausgaben als 2020. 

Die Investitionen in der Halbleiterindustrie hätten ein Rekordniveau erreicht, begründet VAT den Anstieg. Die Knappheit an Chips hätten Investitionen in zusätzliche Kapazitäten erfordert. Davon profitierten das Global-Services-Geschäft wie auch der Geschäftsbereich Semiconductors - beiden verzeichneten einen neuen Rekordumsatz.

Darüber hinaus habe der Geschäftsbereich Advanced Industrials das sich erholende Marktumfeld voll ausgenutzt, unterstützt durch die jüngsten strategischen Initiativen. Die Geschäftseinheit Display zeigte dagegen die vom Management erwartete schwächere Performance gegenüber der Vorjahresperiode, wenn auch in geringerem Ausmass als ursprünglich erwartet.

Zum Ausblick äusserte sich VAT sehr positiv. Die mittelfristigen Wachstumstreiber für VAT - vor allem in der Halbleiterindustrie, dem grössten Endmarkt des Unternehmens - würden uneingeschränkt intakt bleiben, heisst es weiter. Der aktuelle Kapazitätsengpass in vielen Halbleitersegmenten zwinge die Chiphersteller weiterhin zu zusätzlichen Investitionen.

Vor diesem Hintergrund erwartet VAT für das Gesamtjahr 2021 eine deutlich stärkere Geschäftsleistung als 2020. So prognostiziert die Gesellschaft einen Zuwachs im Auftragseingang, Nettoumsatz, EBITDA und der EBITDA-Marge. Auch beim Gewinn wird gegenüber 2020 eine substanzielle Verbesserung erwartet.

Für das laufende dritte Quartal 2021 kalkuliert VAT dabei mit einem Umsatz von 220 Millionen bis 230 Millionen.

(AWP)