Der Hersteller von Siliziumscheiben (Wafer) für die Chip-Produktion rechnet nun für das laufende Jahr mit einem Umsatzzuwachs von 21 bis 27 (bisher 15 bis 22) Prozent, wie Siltronic am Freitag mitteilte. Weil die Wechselkurse und die hohen Energiepreise aber auch die Kosten nach oben treiben, bleibt Vorstandschef Christoph von Plotho bei dem Ziel, die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) auf 34 bis 37 (2021: 33,2) Prozent zu steigern.

"Die anhaltend hohe Nachfrage nach Wafern zeigt, dass die langfristigen Wachstumstreiber der Halbleiterindustrie trotz der Verunsicherung in manchen Endmärkten weiter in Kraft sind", sagte der Siltronic-Chef. Die Produktionskapazitäten seien voll ausgelastet. Im zweiten Quartal schnellte der Umsatz - auch dank Preiserhöhungen für die Wafer - um fast 30 Prozent auf 442,2 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte binnen Jahresfrist überproportional um 36 Prozent auf 147,0 Millionen Euro zu. Das entsprach einer Marge von 33,2 Prozent.

"Unser Fokus liegt auf der reibungslosen Umsetzung der Erweiterungsprojekte in Freiberg und Singapur, um auch langfristig mit unseren Kunden wachsen zu können", sagte von Plotho. Etwa zwei Drittel der für 2022 geplanten Investitionen von 1,1 Milliarden Euro fliessen in die Fabrik in Singapur. 

(Reuters)