2021 werde ein Jahr des Übergangs mit Gegenwind durch Marktanteilsverluste und einen Preisverfall in Nordamerika, sagte Firmenchef Pekka Lundmark am Donnerstag. Zuletzt hatte vor allem der schwedische Konkurrent Ericsson von den Problemen des chinesischen Marktführers Huawei profitiert und Nokia bei wichtigen 5G-Aufträgen - vor allem auch in China - ausgestochen. Um im 5G-Rennen mitspielen zu können, will Nokia mehr in Forschung und Entwicklung investieren, was wiederum die Marge belastet. Details will Nokia am 18. März bekanntgeben.

Im vierten Quartal lief es trotzdem besser als erwartet. Dank eines soliden Netzwerkgeschäfts legte der Umsatz währungsbereinigt um ein Prozent auf 6,57 Milliarden Euro zu. Das Betriebsergebnis fiel um 41 Prozent auf 475 Millionen Euro und damit laut Lundmark weniger stark als erwartet, wozu auch Investitionen von Nokias Wagniskapitaltochter und vorgezogene Deals beitrugen.

Lundmark, der im Sommer das Ruder bei Nokia übernommen hat, verpasst dem Unternehmen gerade eine neue Organisationsstruktur und verkleinert in diesem Zusammenhang auch die Führungsriege. Die Finnen verabschieden sich damit auch von ihrem ganzheitlichen Ansatz und bilden erstmals vier Geschäftseinheiten.

An der Börse verlor die Nokia-Aktie mehr als ein Prozent. In den vergangenen zwei Wochen hatte das Papier eine rasante Berg- und Talfahrt hingelegt, weil die Titel ähnlich wie die Aktien des US-Videospielehändlers GameStop ins Visier von Spekulanten geraten waren.

(Reuters)