Der Umsatz belief sich auf 5,66 Milliarden Franken, was einem Minus von 2,4 Prozent entspricht. Analysten waren allerdings von 5,73 Milliarden Franken Umsatz ausgegangen. 

Der operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg indes um 4,5 Prozent auf 2,24 Milliarden Franken, was hauptsächlich einer Änderung der Buchführung für operatives Leasing (IFRS 16) zu verdanken ist. Auf vergleichbarer Basis wäre der EBITDA in den ersten sechs Monaten um ein halbes Prozent gestiegen.

Unter dem Strich erzielte die Swisscom einen Reingewinn von 780 Millionen Franken. Das ist ein Rückgang um 0,9 Prozent im Vergleich im Vorjahressemester.

Mit den Zahlen hat die Swisscom die Markterwartungen beim Umsatz also verfehlt, beim Gewinn indes übertroffen. Analysten hatten im Schnitt mit einem EBITDA von 2,23 Milliarden und einem Reingewinn von 764 Millionen Franken gerechnet.

"Angesichts des schwierigen Marktumfelds können wir für das erste Halbjahr ein ansprechendes Ergebnis ausweisen", wird Konzernchef Urs Schaeppi im Communiqué zitiert. Die Märkte seien in vielen Bereichen gesättigt und alle Anbieter versuchten, mit Promotionen Kunden und Marktanteile zu gewinnen. "Unsere Antwort darauf sind neue Angebote und der Ausbau unserer Netze", so Schaeppi.

Beim Umsatz hat sich das Muster der Vergangenheit fortgesetzt: Die Swisscom erodiert in der Schweiz und wächst in Italien. Hierzulande sank der Umsatz um 3,2 Prozent auf 4,26 Milliarden Franken, was der Konzern mit dem anhaltendem Preisdruck in verschiedenen Segmenten und dem Rückgang der Festnetztelefonie erklärt.

Gegenwind beim 5G-Ausbau

Dagegen ging es bei der italienischen Breitbandtochter Fastweb, die auch im Mobilfunk tätig ist, erneut aufwärts. Der Umsatz kletterte um 3,8 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2019 bestätigt das Swisscom-Management seinen bisherigen Ausblick. So wird ein Umsatz von rund 11,4 Milliarden Franken angestrebt nach 11,7 Milliarden im Vorjahr. Beim EBITDA rechnet die Swisscom weiter mit über 4,3 Milliarden Franken.

An Investitionen plant der Konzern ohne die Ausgaben für die 5G-Frequenzen wie bisher 2,3 Milliarden Franken. Mit den neuen Frequenzen, wofür der Konzern 196 Millionen Franken bezahlt hat, sind es 2,5 Milliarden Franken. Wenn die Ziele erreicht werden, verspricht die Swisscom erneut eine unveränderte Dividende von 22 Franken pro Aktie.

Im Gegenwind steht die Swisscom wie auch Konkurrentin Sunrise beim 5G-Ausbau in der Schweiz. Der neuen Mobilfunkgeneration 5G schlägt breiter Widerstand aus gewissen Kreisen der Bevölkerung und von Behörden entgegen. Mehrere Kantone und Gemeinden liebäugeln mit Moratorien.

Bis Mitte Juni hatte der Telekomkonzern über hundert 5G-Antennen in 58 Ortschaften. Die Swisscom hält trotz des Widerstands an ihrem Ziel fest, bis Ende Jahr 90 Prozent der Bevölkerung abdecken zu wollen.

(SDA)

(SDA/cash)