Diese stiegen im Januar um 0,7 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch miteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten damit gerechnet, dass die Inflationsrate auf dem Dezember-Wert von 0,6 Prozent verharren wird. "Die Preise für Lebensmittel sind gestiegen", sagte ONS-Experten Jonathan Athow. "Haushaltswaren trieben die Preise ebenfalls in die Höhe, da weniger Rabatte auf Artikel wie Bettzeug und Sofas gewährt wurden." Der Brexit habe hingegen keine sichtbaren Spuren in der Preisentwicklung hinterlassen.

Die britische Regierung und die EU-Kommission hatten sich Ende Dezember in letzter Minute auf ein Handelsabkommen geeinigt. Dennoch bestehen nun Hindernisse für den Handel mit Waren und Dienstleistungen sowie für die grenzüberschreitende Mobilität, wie Wirtschaftsverbände immer wieder betonten. Einige Experten erwarten deshalb, dass Unternehmen höhere Kosten - etwa für mehr Bürokratie - auf die Kunden umlegen und damit die Inflation steigen könnte.

Die britische Notenbank geht davon aus, dass die Teuerungsrate im Frühjahr deutlich steigen wird - etwa durch die Anhebung des wegen Corona gesenkten Mehrwertsteuersatzes auf das alte Niveau. Zudem sind die Preise für Öl und andere Rohstoffe in Erwartung einer weltweiten Konjunkturerholung zuletzt merklich gestiegen. 

(Reuters)