Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 1,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit diesem Wert gerechnet, nachdem die Inflationsrate im Februar noch 1,3 Prozent betragen hatte.

Nahrungsmittel verteuerten sich um 1,6 Prozent im Vergleich zum März 2020. Die Energiepreise legten kräftiger um 4,8 Prozent zu, nachdem sie im Februar noch fast stagniert hatten. Ein Grund dafür ist die seit Jahresbeginn geltende CO2-Abgabe aus dem Klimapaket, ein anderer die Aussicht auf eine bessere Weltkonjunktur nach der Corona-Rezession 2020. Preistreibend wirkt auch das Ende der Senkung der Mehrwertsteuersätze, die in der zweiten Jahreshälfte 2020 von 19 auf 16 beziehungsweise von sieben auf fünf Prozent gesenkt wurden, um die Konjunktur anzukurbeln.

Fachleuten zufolge könnte die Inflation ab Jahresmitte die Zwei-Prozent-Marke überspringen. "Die Teuerungsraten werden in den kommenden Monaten in luftige Höhen gehen", sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Die Europäische Zentralbank (EZB) beobachtet die Entwicklung in Europas grösser Volkswirtschaft genau, denn sie strebt für die Währungsunion mittelfristig einen Wert von knapp unter zwei Prozent an. 

(Reuters)