Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 2,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg auf 1,9 Prozent gerechnet, nachdem die Inflationsrate im März noch 1,7 Prozent betragen hatte.

Die Energiepreise legten diesmal um 7,9 Prozent zu. Ein Grund dafür ist die seit Jahresbeginn geltende CO2-Abgabe aus dem Klimapaket. Zudem ziehen die Weltmarktpreise für Öl angesichts der besseren Weltkonjunktur an. Hinzu kommt ein sogenannter Basiseffekt: Vor einem Jahr waren die Energiepreise durch die schwere Rezession infolge der ersten Coronawelle stark gefallen. Nahrungsmittel verteuerten sich um 1,9 Prozent im Vergleich zum April 2020.

Die Europäische Zentralbank (EZB) beobachtet die Entwicklung in Europas größer Volkswirtschaft genau, denn sie strebt für die Währungsunion mittelfristig einen Wert von knapp unter zwei Prozent an. Die nach europäischen Standards berechnete deutsche Inflation lag im April bei 2,1 Prozent.

(Reuters)