Die gute Nachricht zuerst: Die Analysten der Royal Bank of Canada erhöhen ihr Kursziel für die Aktie von Molecular Partners auf 28 (zuvor 20) Franken. Die schlechte Nachricht: Dort liegt der Kurs nach dem starken Anstieg der Aktie bereits heute. Aus diesem Grund nehmen die Kanadier ihr Anlageurteil von "Outperform" auf "Sector Perform" herunter.

Covid-19-Wirkstoffe «matchentscheidend»

Dennoch finden sie vorwiegend positive Worte für das Pharmaunternehmen. Den Wirkstoffen auf dem Gebiet der Behandlung von Covid-19-Patienten trauen sie beispielsweise einen Spitzenumsatz von mehr als 450 Millionen Franken im Jahr zu. Bei einer Börsenkapitalisierung von gut 800 Millionen Franken mehr als bloss ein Apropos.

Ausserdem sei das Unternehmen dank der soliden Bilanz bis ins Jahr 2023 ausreichend kapitalisiert. Und das selbst ohne jegliche Meilensteinzahlungen oder Lizenzeinnahmen seitens von Partnerfirmen wie etwa der Basler Novartis. Mit ihr arbeitet Molecular Partners auf dem Gebiet der Covid-19-Therapie zusammen.

Mit 11,30 Franken je Aktie steuern die Wirkstoffe auf dem Gebiet der Behandlung von Covid-19-Patienten beim Bewertungsmodell der Analysten denn auch den grössten Teil zum 28 Franken lautenden Kursziel bei. Die Kanadier gehen dabei von einer Zulassungswahrscheinlichkeit von 60 Prozent aus. Unter den bestmöglichen Annahmen beziffern sie den Wert der Wirkstoffe gar auf 33 Franken je Aktie. Unter diesen Umständen würde das Kursziel gar bei 61 Franken liegen. Das wiederum entspräche aus heutiger Sicht noch einmal etwas mehr als einer Verdoppelung.

Aktie eine der Börsengewinnerinnen in diesem Jahr

Sollte Molecular Partners auf diesem Therapiegebiet hingegen nicht reüssieren, würde der Aktienkurs wohl auf 12 Franken zusammenfallen. Dort liegt nämlich der Wert der übrigen Entwicklungsprojekte sowie den Barmitteln in Höhe von gut 6 Franken je Aktie. Das zeigt: Es muss unbedingt ein Erfolg her.

Die Molecular-Partners-Aktie hat alleine in diesem Jahr um fast 36 Prozent zugelegt. Damit zählt sie zu den diesjährigen Börsengewinnerinnen. Letztmals kostete die Aktie im November 2017 ähnlich viel. Die Höchstkurse von knapp 40 Franken gehen ins Jahr 2015 zurück.