Mit einem Konzerngewinn von 2,40 Milliarden US-Dollar in den Monaten von April bis Juni 2025 hat die UBS unter dem Strich mehr als doppelt so viel eingenommen wie in der gleichen Vorjahresperiode. Vor Steuern verdiente sie 2,19 Milliarden und damit knapp die Hälfe mehr, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Um verschiedene Posten bereinigt blieb ein Vorsteuergewinn von 2,68 Milliarden (+30 Prozent). Mit diesen Zahlen hat die grösste Schweizer Bank die Markterwartungen übertroffen.

Die Erträge der Bank stiegen indes um 2,0 Prozent auf 12,11 Milliarden Dollar an, während der Aufwand mit 9,76 Milliarden um 6,0 Prozent zurückging. Das für eine Bank wichtige Kosten/Ertrags-Verhältnis lag damit bei 80,5 Prozent, auf bereinigter Basis war der Wert mit 75,4 Prozent etwas besser.

Im Kerngeschäft - in der globalen Vermögensverwaltung - konnte die Grossbank weitere Kundengelder akquirieren. Der Nettoneugeldzufluss belief sich in dem Bereich auf 23 Milliarden Dollar. Damit verwaltete die UBS per Mitte Jahr über alle Bereiche der Gruppe hinweg Vermögen in der Höhe von 6618 Milliarden nach 6153 Milliarden Ende März.

UBS-Chef Sergio Ermotti zeigte sich zufrieden. «Trotz eines von aussergewöhnlicher Volatilität geprägten Quartalsbeginns konnten wir unsere stabile Entwicklung fortsetzen», sagte er laut Mitteilung. Die UBS habe eine «in jedem Umfeld solide und widerstandsfähige Bilanz aufrechterhalten» und habe gleichzeitig ihre «Pläne zur Kapitalrückführung umgesetzt».

CS-Integration auf Kurs

Vorwärts geht es mit der Integration der Credit Suisse. Die Bank habe die Migration der ausserhalb der Schweiz gebuchten Konten von Credit-Suisse-Kunden sowie eine erste Welle der Migrationen in der Schweiz abgeschlossen. Sie sei damit weiterhin «auf gutem Weg», die Überführung der Schweizer Buchungszentren bis Ende des ersten Quartals 2026 abzuschliessen.

Erhebliche Fortschritte habe sie zudem bei der Vereinfachung ihrer Rechtsstruktur in den USA und in Europa verzeichnet, schreibt sie weiter.

Weitere Einsparungen von 0,7 Milliarden

Im Rahmen ihres Kostensenkungsprogramms konnte die UBS im zweiten Quartal zudem zusätzliche Einsparungen von brutto 0,7 Milliarden Dollar erreichen. So habe sie ihre Kostenbasis bei ihrer Abwicklungseinheit Non-Core and Legacy (NCL) weiter reduziert und gleichzeitig auch in ihren Kerngeschäften Kostensynergien realisiert.

Damit habe die UBS nun insgesamt Einsparungen von 9,1 Milliarden US-Dollar erzielt, was 70 Prozent ihres Plans entspreche. Sie sehe sich damit auf gutem Weg, bis Ende 2026 konzernweit annualisierte Kosteneinsparungen von brutto rund 13 Milliarden US-Dollar zu erzielen.

Die Anzahl der UBS-Mitarbeitenden (Vollzeitstellen) lag Ende Juni 2025 bei 105'132 Personen gegenüber 106'789 Personen per Ende März.

NCL-Geschäfte abgewickelt

Die Abwicklungseinheit der UBS ist im Berichtsquartal aus weiteren Geschäften ausgestiegen. Damit reduzierten sich die risikogewichteten Aktiven (RWA) in der NCL um weitere 1,5 Milliarden auf noch 32,7 Milliarden Dollar.

Inzwischen seien damit bereits 83 Prozent der ursprünglich vorhandenen Bücher der Abwicklungseinheit geschlossen, schreibt die UBS. Bis Ende 2026 will die UBS über 95 Prozent der Bücher der NCL schliessen und die RWA in der Einheit auf unter 22 Milliarden Franken senken.

Optimistisch für Ziele 2025 und 2026

Mit Blick in die Zukunft gibt sich die UBS wie gewohnt eher zurückhaltend: Zu Beginn des dritten Quartals habe sich der Markt für Risikoanlagen stark entwickelt, heisst es. Und die Investorenstimmung bleibe mehrheitlich konstruktiv, wenn auch gedämpft durch anhaltende makroökonomische und geopolitische Unsicherheiten. Man sei aber zuversichtlich, die Finanzziele für 2025 und 2026 zu erreichen.

(AWP)