Im Rahmen der deutlichen Einschnitte, die die UBS nach der CS-Übernahme plant, steht ein Abbau von insgesamt rund 35'000 Stellen im Raum, wie aus einem Bericht von Bloomberg verlautete. Allein in Zürich könnten insgesamt rund 7000 Arbeitsplätze gestrichen werden, präzisierte ein Insider gegenüber Reuters.

Die Pläne der UBS deuteten darauf hin, dass die Grossbank das Inlandgeschäft der CS absorbieren und dabei die Abläufe straffen und die Kosten senken wolle, heisst es unter Berufung auf eine mit den Gesprächen vertraute Person. In der Vergangenheit war immer wieder darüber spekuliert worden, dass das CS-Schweiz-Geschäft eigenständig bleiben könnte und/oder nochmals abgetrennt an die Börse gebracht werden könnte.

Kundenbetreuer, die grosse Kundenkonten betreuten, sowie Firmenkundenbetreuer in der Schweiz dürften von dem Stellenabbau weniger betroffen sein, so die Person laut Reuters weiter.

Bereits zuror hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass mehr als die Hälfte der CS-Mitarbeitenden ihren Job verlieren könnten. Eine erste Abbaurunde soll laut dem Bericht, der sich auf Insider stützt, bereits im Juli stattfinden, weitere dann im September und Oktober. Besonders um ihren Job zittern müssten Angestellte der Investmentbank in London, New York und Asien. Die UBS wollte dies gegenüber Bloomberg nicht kommentieren.

Dass es wegen der Notübernahme der CS durch die UBS zu einem Stellenabbau kommt, ist nicht neu. Ein solcher sei nicht zu vermeiden, hatte UBS-CEO Sergio Ermotti schon mehrfach erklärt. Beziffert wurde der Abbau bislang aber nicht.

Ermotti gab sich zudem bisher überzeugt, dass ein grosser Teil des Abbaus über Fluktuationen und Pensionierungen abgewickelt werden könne. Gleichzeitig stellte der UBS-Chef bei Entlassungen einen grosszügigen Sozialplan in Aussicht.

So hat die UBS hat nach der Übernahme der CS kürzlich die Leistungen der Sozialpläne beider Banken einander angeglichen. Dadurch sollen Mitarbeitende, die vom Stellenabbau betroffen sind, gleich behandelt werden - egal, ob sie von der UBS oder von der CS kommen.

(AWP/cash/Reuters)