"Diese Akquisition ist attraktiv für UBS-Aktionäre, aber klar ist - was die Credit Suisse betrifft, ist dies eine Notrettung", erklärte Verwaltungsratschef Colm Kelleher. Er wird auch Präsident der neuen Bank, UBS-Chef Ralph Hamers der CEO. Kombiniert entstehe eine Bank mit einem Volumen von 5 Billionen Dollar an verwalteten Vermögen, wie es weiter heisst.

Alleine in der Vermögensverwaltung für Private betragen die Kundenvermögen 3,4 Billionen Dollar "in den weltweit attraktivsten Märkten". Im Geschäft mit den institutionellen Kunden, dem Asset Management, verwalten die beiden Institute zusammen rund 1,5 Billionen Dollar. Ausserdem stärke die Transaktion die Position der UBS als "führende Schweizer Universalbank".

Insgesamt werden die Aktionäre eine UBS-Aktie für 22,48 Aktien der Credit Suisse erhalten, wie den entsprechenden Mitteilungen von UBS und CS vom Sonntagabend zu entnehmen ist. Das entspreche 0,76 Franken je CS-Titel. Zum Vergleich: Die CS Aktie schloss am Freitagabend bei 1,86 Franken, der Börsenwert lag damit zuletzt bei knapp 7,5 Milliarden Franken.

Die Übernahme sei für die UBS-Aktionäre günstig, gab sich der UBS-Verwaltungsratspräsident überzeugt. Was die Credit Suisse betreffe, so handle es sich allerdings um eine Notrettung räumte er in der Mitteilung ein. Die UBS habe bei der Transaktion die "Abwärtsrisiken" limitiert.

Die UBS erhofft sich von der Kombination der beiden Geschäfte bis ins Jahr 2027 jährliche Kostenreduktionen von bis zu 8 Milliarden US Dollar. Zu Aussagen über allfällige Stellenkürzungen sei es noch zu früh, erklärte Kelleher vor den Medien. Beide Banken beschäftigen in der Schweiz je mehr als 16'000 Mitarbeitende.

Die UBS bleibe stark kapitalisiert, so die UBS weiter. Das Management bekräftigt zudem die progressive Dividendenpolitik. Die Übernahme soll ab 2027 positiv zum Ergebnis je Aktie beitragen.

Für UBS-Präsident Colm Kelleher ist es noch zu früh, um zu sagen, ob es Stellenkürzungen geben wird. Dies sagte Kelleher am Sonntagabend an einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz. Beide Banken beschäftigen in der Schweiz je mehr als 16'000 Mitarbeitende.

Die Credit Suisse jedenfalls versucht, Befürchtungen zu besänftigen: "UBS hat sich zuversichtlich geäussert, dass die Mitarbeitenden der Credit Suisse weiterbeschäftigt werden", erklärte die Bank in einem Communiqué.

Auf der anderen Seite steht die Aussage der UBS, dass der Zusammenschluss bis 2027 zu jährlichen Kosteneinsparungen von über 8 Milliarden US-Dollar führen soll.

(AWP)