Derzeit ist es ein Leichtes, Gründe zu finden, erst einmal Abstand von den Börsen zu halten oder Gewinne ins Trockene zu bringen. Handelskrieg, Brexit, Hongkong, der Atom-Konflikt mit dem Iran sowie eine allgemeine Abschwächung der Weltwirtschaft. Gerade Vertreter des Industrie-Sektors schlagen in diesen Wochen weltweit Alarm. Vielerorts wurde bereits die Industrie-Rezession ausgerufen.

Und trotzdem: Experten riefen diese Woche gegenüber cash geschlossen dazu auf, bloss nicht in Panik zu verfallen. Vielmehr hiess es: Jetzt Aktien kaufen – oder zumindest am Ball bleiben. Das tatsächlich eine Rezession kommt, sei noch lange nicht ausgemacht, wenn auch die Gefahr nicht ganz wegzureden ist. Und: Das Investment in Aktien ist alternativlos, so die Experten. Tiefe Zinsen machen Anleihen teuer, was Anleger weiterhin in Aktienmärkte treiben wird.

cash-Leserschaft sieht keine Alternative zu Aktien

Wie verhält sich die cash-Leserschaft in dem gegenwärtigen Börsen-Umfeld? Die Antwort ist durchaus überraschend: Zwei Drittel der Leserinnen und Leser stimmt mit der Zuversicht der Experten überein. Eine grosse Mehrheit ist also ebenfalls davon überzeugt, dass es mittelfristig keine bessere Anlageklasse gibt, während das andere Drittel nach zehnJahren Börsen-Hausse eine Korrektur an den Märkten erwartet.

In einer cash-Umfrage vor vier Wochen gab die Mehrheit der Leserschaft noch an, für die nächsten Monate mit sinkenden Kursen am Schweizer Aktienmarkt zu rechnen. Gab es innerhalb der cash-Leserschaft also einen Meinungsumschwung in den letzten vier Wochen? Wahrscheinlicher ist, dass auch sie die Alternativlosigkeit von Aktien als Anlageklasse sieht.

In den Kommentarspalten zeigt sich denn auch Unsicherheit über die Prognostizierbarkeit des Schweizer Aktenmarktes. Leser Stephan Fehlmann bringt es wohl auf dem Punkt, wenn er die Frage nach der Zukunft an den Märkten wie folgt beatwortet: "Das weiss vermutlich nicht einmal die Kristallkugel."