Der Auftragseingang erhöhte sich um 12,0 Prozent auf 1,59 Mrd CHF. Bereinigt um Währungs- und vor allem Akquisitionseffekte ergab sich noch ein Plus von 1,9 Prozent, womit sich gegenüber dem ersten Quartal (+2,9 Prozent) das Wachstum verlangsamt hat. Übernahmen trugen insgesamt 10,6 Prozent zum Auftragswachstum bei, wie Sulzer am Donnerstag mitteilt. Der Auftragsbestand lag Ende Juni mit 1,65 Mrd CHF um knapp 15 Prozent über dem Stand von Ende Dezember.

Der Bestellungseingang im Öl- und Gasmarkt habe sich auf einem tiefen Niveau stabilisiert, wobei im Downstream-Segment erhöhte Aktivität zu verzeichnen gewesen seien. Im Energiemarkt habe sich der Bestellungseingang dank des Beitrags der übernommenen Rotec verbessert und im Wassermarkt seien die Aufträge vor allem wegen des Bereichs Engineered Water zurückgegangen.

Der Umsatz legte um 3,4 Prozent zu auf 1,43 Mrd CHF, wogegen organisch ein Minus von 6,7 Prozent resultierte. Dieser Rückgang wird vor allem auf das Geschäftsfeld Öl und Gas zurückgeführt.

Der operative EBITA verbesserte sich um 7,5 Prozent auf 106,1 Mio und die entsprechende Marge um 30 Basispunkte auf 7,4 Prozent. Der EBIT ging dagegen um gut 32 Prozent auf 55,3 Mio CHF zurück. Im Vorjahr fiel hier ein positiver Effekt aus der Pensionskasse an, welcher nun wegfällt. Das Betriebsergebnis war zudem beeinträchtigt durch Restrukturierungsaufwand und die Kosten des SFP-Programms. Der Reingewinn der Aktionäre reduzierte sich um knapp 27 Prozent auf 36,9 Mio CHF.

Das Sulzer Full Potential-Programm (SFP) sei auf Kurs, bis Ende Jahr weitere Einsparungen in der Höhe von 40 bis 60 Mio CHF zu bringen. Bis Ende 2018 soll der Wert weiterhin insgesamt 200 Mio CHF an Einsparungen bringen.

Damit hat Sulzer die Erwartungen der Analysten in etwa erreicht. Der AWP-Konsens für den Auftragseingang lag bei 1,56 Mrd CHF, für den Umsatz bei 1,45 Mrd, für den EBITA bei 105,3 Mio, für den EBIT bei 57,7 Mio und für den Reingewinn bei 37,2 Mio CHF.

Für das Gesamtjahr 2017 werden die Prognosen für Umsatz und operative Marge bestätigt, diejenigen für den Auftragsbestand dagegen erhöht. Der Bestellungseingang einschliesslich der 2016 getätigten Akquisitionen soll demnach um 7 bis 10 Prozent wachsen, bisher galt eine Prognose von 5 bis 8 Prozent. Weiterhin wird für das Umsatzwachstum ein Wert von 3 bis 5 Prozent anvisiert sowie für die EBITA-Marge ein solcher von 8,5 Prozent.

(AWP)