Der Kioskkonzern Valora reagiert auf die Umsatzausfälle wegen der Einschränkungen durch das Coronavirus. Als Folge der behördlichen Anordnungen kam es zu Frequenzverlusten und Schliessungen von Verkaufsstellen. Die Umsatzeinbussen seien "deutlich", teilte Valora am Donnerstag mit.

Deshalb seien Massnahmen zur Reduktion der Kostenbasis eingeleitet und Investitionsprojekte zurückgesellt worden. So führt das Unternehmen Kurzarbeit ein und übernimmt die Lohndifferenzen für die betroffenen Mitarbeiter vorerst bis Ende April. Ausserdem soll die Dividende für das Geschäftsjahr 2019 gestrichen werden.

Die Dynamik der Entwicklungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus sei "gewaltig" und beeinflusse den Geschäftsgang "deutlich", heisst es. Im Rahmen der Grundversorgung könnten aber immerhin über 80 Prozent der Verkaufsstellen offen gehalten werden, wobei dies nicht für Österreich und die Niederlande gelte.

Das Unternehmen rechnet aufgrund von weiteren behördlichen Restriktionen sowie Krankheitsfällen mit weiteren Schliessungen und Kürzungen der Öffnungszeiten. Bisher habe das Retailnetzwerk im März im Vorjahresvergleich ein Umatzminus von rund 10 Prozent verzeichnet, im Food-Service-Netzwerk sind es gar cirka 30 Prozent weniger.

Keine wesentlichen Einschränkungen hat bisher das B2B-Geschäft mit Laugenbackwaren erfahren.

Ingesamt rechnet Valora trotz des guten Starts ins Jahr bis Ende Februar sowohl für das Halbjahr wie auch für das gesamte Jahr 2020 mit einem deutlich negativen Effekt auf den EBIT und den Reingewinn.

(AWP)