Die Aktie von Stadler Rail fällt im frühen Handel an der SIX um 3 Prozent auf 30,10 Franken. Das ist der tiefste Stand seit Ende Oktober 2022. Die Aktie von Stadler Rail hat in diesem Jahr 13 Prozent an Wert verloren. 

JPMorgan senkte am Freitag das Rating für Stadler Rail auf "Underweight" von "Neutral" und reduzierte das Kursziel auf 30 von 35,50 Franken. 

Die Aufträge hätten ihren Höhepunkt erreicht, werden die Änderungen von der Bank begründet. Besonders die vergangenen 18 Monate seien sehr stark gewesen dank hoher Austausch-Aktivitäten in den Schlüsselmärkten Schweiz, Österreich und Deutschland und durch Marktanteilsgewinnen in anderen europäischen Ländern. Nun sehe aber die Pipeline weniger überzeugend aus und die Kundenentscheidungen würden durch Inflation und hohe Zinsen verlangsamt, so JPMorgan weiter.

Zudem gebe es hohe Risiken für die Margenerwartungen. Der zuständige Analyst geht davon aus, dass der Zugbauer die Margenziele für 2025 verfehlen wird. Auch der Free Cashflow dürfte in naher Zukunft unter der sinkenden Book-to-Bill-Ratio leiden und die Aktie sei teuer bewertet.

Stadler Rail hatte Ende August durchzogene Halbjahresergebnisse vorgelegt, welche die Erwartungen der Finanzgemeinde teils übertroffen, teils verfehlt haben.

Positiv überrascht hatte Stadler insbesondere beim Auftragseingang und beim Reingewinn, die beide deutlich höher ausfielen als Analysten prognostiziert hatten. Negativ wurde dagegen der Umsatzrückgang um 12 Prozent aufgenommen. 

(AWP/cash)