Ein Regierungsvertreter teilte am Montagabend mit, es sei ein "gutes Gespräch" gewesen. Trump hatte zuletzt Druck auf seinen republikanischen Parteifreund Pence ausgeübt, nach dem Wahlsieg des Demokraten Joe Biden dessen Bestätigung im Parlament zu torpedieren. Biden lehnte das ab. Angestachelt vom Präsidenten waren daraufhin Trump-Anhänger vergangene Woche gewaltsam ins Kapitol in Washington eingedrungen. Fünf Menschen starben dabei.

Dem Regierungsvertreter zufolge ging es bei dem Gespräch im Weißen Haus auch um die Ausschreitungen. Beide Politiker hätten bekräftigt, dass Gesetzesverstöße beim Sturm auf das Kapitol nicht im Einklang mit der Trump-Bewegung stünden. Sie hätten auch die nächsten Tage besprochen. Biden übernimmt die Amtsgeschäfte am 20. Januar.

Einem Insider zufolge hatte sich Trump vergangene Woche nicht nach dem Wohlbefinden von Pence erkundigt, als dieser aus dem Kapitol evakuiert werden musste. Pence war in der immer wieder chaotischen Amtszeit von Trump ein loyaler Vize-Präsident. Aktuell steht er unter massivem Druck der Demokraten, die von Pence fordern, dass er zusammen mit dem Kabinett auf Basis des 25. Verfassungszusatzes Trump für amtsunfähig erklären und abberufen soll.

(Reuters)