Im Mittelpunkt der Klage steht die Gebühr, die Adobe bei vorzeitiger Kündigung eines Jahresabos mit monatlicher Zahlung verlangt. Dabei werden 50 Prozent des restlichen Vertragswerts fällig.
Adobe weise beim Abo-Abschluss nicht angemessen auf diese Zahlung hin, sondern verstecke sie im Kleingedruckten sowie in Textboxen und hinter Links, hiess es in der am Montag eingereichten Klage. Erst beim Kündigungsversuch werde die Gebühr offensichtlich - und sie halte «Verbraucher in Abonnements gefangen, die sie nicht mehr wollen». Adobe verstosse mit der Vorgehensweise gegen US-Gesetze zum Verbraucherschutz.
Adobe konterte, man sei transparent bei den Abo-Bedingungen und biete ein einfaches Kündigungsverfahren. Das Unternehmen werde die Vorwürfe vor Gericht entkräften.
Auch in Deutschland kann man bei Adobe einen Jahresvertrag mit monatlicher Abrechnung nur in den ersten 14 Tagen nach Abschluss kostenlos kündigen. Danach wird die 50-Prozent-Gebühr fällig.
Adobe begann vor mehr als einem Jahrzehnt den Umstieg vom Verkauf seiner Kreativ-Software auf ein Abo-Modell. Die Abonnement-Erlöse machen inzwischen einen Grossteil des Geschäfts aus. Das ist auch ein allgemeiner Trend in der Software-Branche. Allerdings sind die Abos oft monatlich kündbar. Auch Adobe hat ein solches Modell - es kostet jeden Monat aber deutlich mehr als bei einem Jahresvertrag.
(AWP)
1 Kommentar
Ich finde es verwerflich, dass Photoshop und Co nur per Abo erhältlich ist. Das kündigen vom Abo ist äusserst schwierig, bis man sich durchgearbeitet hat und es gibt zig Versuche, einen davon abzuhalten. Auch die Abo Struktur ist schwierig zu erfassen. Abo als einzige Möglichkeit, die Software zu verwenden, sollte verboten werden. Ich verwende wegen der geschilderten Schwierigkeiten kein adobe software.