Konkret belief sich der Nettoverlust im ersten Semester auf 6,1 Millionen Franken verglichen mit einem Gewinn von 3,3 Millionen im Vorjahr, wie die in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Immobilienprojektmanagement und Beteiligungen tätige Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. Eine Überraschung stellt dieses Faktum nicht dar, da Valartis bereits vor einer Woche bekannt gegeben hat, dass der Nettoverlust zwischen 6 bis 7 Millionen liegen dürfte.

In den ersten sechs Monaten des Jahres habe der Rubel gegenüber dem Schweizer Franken stark an Wert (-14 Prozent gegenüber Ende Dezember 2019) verloren. Dies habe zu einer Wertminderungen des langfristigen Anlagevermögens geführt, schreibt Valartis.

Ertrag gesteigert

Höher als im Vorjahr fiel dagegen der Geschäftsertrag aus, der auf 5,0 Millionen von 4,4 Millionen zulegte. Dabei stiegen die Erträge aus Management Services aufgrund zusätzlicher Beratungs- und Transaktionsmandate auf 2,8 Millionen Franken von 2,3 Millionen. Die Erträge aus Managementdienstleistungen umfassen Honorare für die Entwicklung und das Management von Immobilienprojekten, Managementgebühren für Verwaltungs- und Buchhaltungsdienstleistungen sowie Anlagegebühren für im Ausland vertriebene Investmentfonds.

Der Ertrag aus der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie lag mit 1,9 Millionen auf dem Niveau des Vorjahres.

Die Kosten hatte die Gesellschaft im Griff. Der Geschäftsaufwand nahm aufgrund weiterer Kostensenkungsmassnahmen um 7 Prozent auf 5,0 Millionen ab. Während dabei die wichtigste Kostenkomponente, der Personalaufwand, um 8 Prozent auf 3,0 Millionen zulegte, sank der Sachaufwand um 22 Prozent auf 2,1 Millionen.

Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste von 0,4 Millionen (VJ 0,7 Mio) sind den Angaben zufolge hauptsächlich auf die Abwertung des russischen Rubels gegenüber dem Schweizer Franken zurückzuführen.

Kein Ausblick

Das Finanzergebnis fiel Mitte 2020 deutlich niedriger als in der Vorperiode aus: Es belief sich per 30. Juni 2020 auf einen Nettoverlust von 5,3 Millionen gegenüber einen Nettogewinn 4,0 Millionen per 30. Juni 2019. Diese Veränderung ist gemäss Mitteilung im Wesentlichen auf die negativen Markt- und Währungsentwicklung zurückzuführen.

Das Eigenkapital der Gruppe beträgt per 30. Juni 113 Millionen verglichen mit 124 Millionen per Ende 2019. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote (Eigenkapital in Prozent der Bilanzsumme) von 72,1 Prozent nach 73,4 Prozent per 31. Dezember 2019.

Bezüglich des Ausblicks auf das Gesamtjahr machte das Unternehmen keine konkreten Angaben. Die Valartis-Gruppe fokussiere ihre Marktentwicklung weiter und passe ihr Leistungsspektrum der Nachfrage an, heisst es lediglich. Die Aktivitäten des Jahres 2020 würden sich weiterhin auf den Aufbau und die Verwaltung neuer Beteiligungen und neuer Projekt konzentrieren.

(AWP)