Mit den Minderheitsaktionären, die sich lange geweigert hatten, ihre Titel anzudienen, habe sich die Bâloise geeinigt, erklärte ein Sprecher am Mittwoch auf Anfrage von AWP. Die Bâloise halte nun rund 99 Prozent an Pax Anlage, sagte der Sprecher weiter. Davor hatten der Versicherung zur definitiven Übernahme mehr als ein Zehntel der Aktien gefehlt. Das Squeeze-Out-Verfahren für die wenigen übriggebliebenen Aktien dürfte noch in der ersten Hälfte 2020 über die Bühne gehen.

Die Aktien von Pax Anlage sind bereits seit Oktober 2017 dekotiert und die Gesellschaft ist längst in Bâloise Wohnbauten umbenannt worden. Mit dem Zukauf hatten die Basler ihr Immobilienportfolio ausgebaut.

Streit um Preis

Im April 2017 hatte die Bâloise für die damals an der Schweizer Börse kotierte Pax Anlage AG 1600 Franken je Titel in bar geboten. Die Publikumsaktionäre erhielten damals den gleiche Preis wie die drei verkaufenden Grossaktionären. Die meisten Aktien (rund 70%) verkauften die Pax Genossenschaft, die Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft und die Nürnberger Lebensversicherung.

Den von der Bâloise gebotenen Preis hatten allerdings einige Minderheitsaktionäre als zu tief empfunden, so dass sie das Angebot zurückwiesen. Nach Ablauf der Nachfrist hielt die Bâloise im Mai 2017 knapp 85 Prozent. Die Zahlung einer Zwangsabfindung ist aber erst dann möglich, wenn die Schwelle von 90 Prozent überschritten wird.

Nun, Jahre später, lenkten die "abtrünnigen" Minderheitsaktionäre ein. Unter Berücksichtigung der in der Vergangenheit getätigten Dividendenzahlungen sei den Minderheitsaktionären ein ähnlich hoher Betrag je Aktie bezahlt worden, wie das im öffentlichen Kaufangebot der Fall gewesen sei, sagte der Sprecher weiter.

(AWP)