Aufgrund einer einmaligen Abschreibung durch die Neuausrichtung in der beruflichen Vorsorge (BVG-Geschäft) lag der Reingewinn deutlich tiefer. Die Tochter des französischen Axa-Konzerns spricht in einer Mitteilung vom Donnerstag aber insgesamt von einem "erfolgreichen ersten Halbjahr". Das Geschäftsvolumen von Axa Schweiz blieb in den Monaten Januar bis Juni mit 8,42 Milliarden Franken im Vorjahresvergleich stabil. In der Schaden- und Unfallversicherung stieg das Prämienvolumen leicht um 0,5 Prozent auf 3,11 Milliarden. Der Schaden-Kosten-Satz (Combined Ratio) sei mit 85,4 Prozent "erneut hervorragend", betont die Axa Schweiz.

Beide Lebensversicherungsbereiche entwickelten sich weiter rückläufig, wobei das Kollektivlebengeschäft mit -0,2 Prozent auf 4,87 Milliarden stabiler war als das Einzellebengeschäft (-2,5 Prozent auf 429 Millionen).

"In unserem Kerngeschäft konnten wir eine überzeugende Leistung zeigen, was sich im verbesserten operativen Gewinn niederschlägt", wird CEO Fabrizio Petrillo in der Mitteilung zitiert. Der operative Gewinn stieg denn auch um 4,8 Prozent auf 467 Millionen Franken, während der Reingewinn aufgrund des erwähnten Abschreibers um 67 Prozent auf 136 Millionen einbrach. Ohne diesen Einmaleffekt stünde indes ein Plus von 32 Prozent zu Buche.

Gewinnrückgang bei Mutterkonzern

Der Axa-Konzern, Europas zweitgrösster Versicherer, hat im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang erlitten. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 2,8 Milliarden Euro und damit 14 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das französische Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem etwas höheren Profit gerechnet. Ungünstige Währungskurse und Belastungen aus dem Verkauf von Unternehmensteilen drückten das Ergebnis. Im laufenden Geschäft ging es aber besser voran als gedacht.

Die Prämieneinnahmen gingen zwar um einen Prozent auf 53,6 Milliarden Euro zurück. Auf Basis stabiler Währungskurse wären sie allerdings um drei Prozent gestiegen. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn legte um vier Prozent zu. "Unser vereinfachtes Geschäftsmodell trägt Früchte", sagte Axa-Chef Thomas Buberl. Der deutsche Manager steht unter Druck, nachdem der Börsengang von Axas US-Geschäft deutlich weniger Geld eingebracht hatte als erwartet.

(AWP)