Der Hauptversammlung am 30. Juni werde die Auszahlung einer direkten Gewinnbeteiligung an die Aktionäre von 73 Cent je Anteil vorgeschlagen, teilte der Konzern am Mittwoch in Paris mit. Bisher hatte Axa eine Dividende von 1,43 Euro je Anteil in Aussicht gestellt.

Die jetzt fehlenden 70 Cent sind für die Aktionäre aber noch nicht ganz verloren. Sie könnten noch im vierten Quartal ausgeschüttet werden, wenn es die Lage an den Märkten und die Finanzausstattung hergibt.

Die Axa reagiert mit dem Schritt auch auf die Forderungen der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa. Die Eiopa hatte die europäischen Versicherer Anfang April aufgefordert, wegen der Folgen der Corona-Pandemie auf Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe zu verzichten. In Deutschland hatte sich die Finanzaufsichtsbehörde Bafin aber gegen ein pauschales Ausschüttungsverbot ausgesprochen und die Versicherer stattdessen zu einer sorgfältigen Abwägung aufgefordert.

So hatten die im Dax notierten deutschen Versicherer Allianz und Munich Re , die beide gut mit Kapital ausgestattet sind, nichts an ihren Dividendenplänen geändert, aber die Aktienrückkäufe verringert beziehungsweise gestoppt.

(AWP)