"Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Auslagern in all diesen Fällen keinen Mehrwert geschaffen hat", sagt Zurich-Chef Mario Greco. Auch habe die Qualität der Dienstleistungen von Drittanbietern nicht immer den Erwartungen entsprochen, sagt Greco im Interview mit dem "SonntagsBlick".

Auslagern von Arbeitsplätzen bringe überhaupt nichts, wenn es nur darum gehe, Lohnunterschiede zwischen Ländern auszunutzen. "Nach einigen Jahren ist der Lohnunterschied ausgereizt, dann muss sie (die Firma) die Jobs wieder auslagern, zum Beispiel nach Asien", sagt der Zurich-Chef. Auslagern bringe nur dann etwas, wenn extern die Kompetenz höher sei als intern.

Der Versicherungskonzern hole beispielsweise Stellen im Bereich Informatik, aber auch reine Verwaltungsjobs zurück. Die Arbeitsplätze kämen vor allem von Osteuropa zurück. "Aber sie kommen nicht alle in die Schweiz zurück, sondern gehen auch in die Ländergesellschaften, denen sie einst weggenommen worden sind." Wie viele Arbeitsplätze betroffen sind, wird in dem Interview nicht erwähnt.

Greco hatte im März 2016 die Leitung des Versicherungskonzerns übernommen. Im August kassierte er das Ziel zum Abbau von 8000 Stellen, das Verwaltungsratspräsident Tom de Swaan als Interims-CEO im Februar 2016 ausgegeben hatte. Man schaue alle Kostenebenen an, es gebe aber keine spezifischen Zahlen, sagte Greco damals. Sparen will der Versicherer aber nach wie vor: Bis 2019 sollen die Kosten um 1,5 Milliarden Dollar gesenkt werden.

(AWP)