Die Ratingagentur stuft das Kreditrating für den Reisedetailhändler im Licht der Coronakrise auf "Ba3" von "Ba2" zurück. Je nach dem weiteren Verlauf der Krise sei eine weitere Abstufung möglich, erklärte Moody's in einer Studie vom Mittwoch.

Die Coronavirus-Pandemie werde zumindest in den nächsten drei Monaten zu schweren Einschnitten im Passagierverkehr führen, wobei alle Regionen weltweit betroffen sind. Im Basisszenario werde von einer allmählichen Erholung des Passagieraufkommens ab dem dritten Quartal ausgegangen, heisst es. Es bestehe jedoch ein hohes Risiko für noch stärkere Downside-Szenarien.

Aktie zehn Prozent im Plus

Das Potenzial für eine Aufwärtsrevision schätzen die Experten als gering ein. Vielmehr könnten die Liquiditätsprobleme bei Dufry aufgrund geringerer Flexibilität bei den Kosten zunehmen und zu finanziellen Kenzahlen führen, die mit einem Ba3-Rating nicht mehr kompatibel sind.

Die Aktien des Reisedetailhändlers setzen Höhenflug des Vortages allerdings fort. Die Investoren zeigen sich von der Senkung des Kreditratings wenig beirrt in ihrer Kauflaune.

Die Dufry-Aktien stehen um 10 Prozent bei 33,40 Franken höher. Im Lauf des Vormittags waren gar 38,90 Franken erreicht worden. Bereits am Vortag hatten die Titel um 21 Prozent zulegen können. Seit Anfang Jahr stehen aber auch nach diesen Gewinnen immer noch Kursverluste von mehr 60 Prozent zu Buche.

(AWP)