In diesen Tagen wird dem Franken sein guter Ruf zum Verhängnis - mal wieder. Eine drohende Eskalation des Handelsstreits und unsichere Konjunkturaussichten treiben die Investoren vermehrt in den sicheren Hafen Schweizer Franken. Die Folge: Die Schweizer Währung wertet massiv auf.

Anfang der Woche war der Franken gegenüber dem Euro zwischenzeitlich so teuer, wie seit zwei Jahren nicht mehr. Gestern Vormittag notierte der Franken zum Euro bei 1,1137 Franken. Unter einem teuren Schweizer Franken leiden vor allem exportorientierte Schweizer Unternehmen, weil ihre Ware im Ausland teurer wird.

Dave Lafferty von der Vermögensverwaltung Natixis Investment Managers glaubt, dass die Aufwertung des Franken weiter andauern wird. "Niemand weiss, wie es im Handelskrieg zwischen den USA und China weitergehen wird." Für ihn ist eine Entspannung längst nicht in Sicht. Zudem steht Europa mit dem Brexit und den Nachwirkungen der EU-Wahlen vor Herausforderungen, die die Konjunktur in Europa belasten könnten. 

Muss die Schweizer Nationalbank (SNB) eingreifen? Laut Lafferty sind den Schweizer Währungshütern geldpolitisch die Hände gebunden. Er geht davon aus, dass die SNB weiterhin keine andere Möglichkeit sieht, als sich geldpolitisch an die EZB hängen.

Was Dave Lafferty von der EZB und der Fed erwartet und ob es sich trotz der Verunsicherung an den Märkten lohnt, jetzt Aktien zu kaufen, sehen Sie im cash-Interview.